Vonn, Tyson und Hirscher sind zurück Von diesen Sport-Stars wünschen wir uns wirklich ein Comeback

Redaktion blue Sport

21.11.2024

Gruppenfoto der Schweizer Medaillen-Gewinner  der Heim-WM 1987 in Crans-Montana: Michela Figini, Karl Alpiger, Maria Walliser, Pirmin Zurbriggen, Erika Hess, Peter Müller und Vreni Schneider. 
Gruppenfoto der Schweizer Medaillen-Gewinner der Heim-WM 1987 in Crans-Montana: Michela Figini, Karl Alpiger, Maria Walliser, Pirmin Zurbriggen, Erika Hess, Peter Müller und Vreni Schneider. 
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Comebacks sind im Sport-Zirkus in letzter Zeit zur Mode geworden. Verschiedene Athletinnen und Athleten sind nach Jahren der Abwesenheit zurückgekehrt. Wir verraten, welche Sport-Stars wir ebenfalls gerne nochmals in Aktion sehen würden.

Redaktion blue Sport

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Mit Mike Tyson oder Marcel Hirscher haben kürzlich zwei Stars der Sport-Welt ihr Comeback gegeben. Auch Skifahrerin Lindsey Vonn will bald wieder angreifen. 
  • Wir haben auf der Redaktion von blue News nachgefragt, wen sich die Leute tatsächlich zurückwünschen.
  • Von Vreni Schneider über Werner Günthör bis Usain Bolt ist alles dabei.

Es ist das Jahr der Comebacks. Im Skisport kehren mit Marcel Hirscher und Lucas Braathen zwei Stars der Szene zurück und auch Lindsey Vonn plant mit 40 Jahren und künstlichem Knie ihre Rückkehr auf die Weltcup-Pisten. Nun wollte Bernhard Russi sogar Beat Feuz dazu überreden, wieder auf die Skier zu steigen.

Aber nicht nur im Schnee gibt es Comebacks. Fussball-Torhüter Wojciech Szczesny kehrte vom Ruhestand zurück ins Tor des FC Barcelona und Boxer Mike Tyson liess sich mit 58 Jahren für zig Millionen Euro von Youtuber Jake Paul vermöbeln. Sogar Stefan Raab kehrte 2024 gegen Regina Halmich in den Ring zurück.

Wir haben die vielen Comebacks zum Anlass genommen und auf der Redaktion gefragt: Von welchem Sport-Star wünscht ihr euch wirklich ein Comeback?

Vreni Schneider, Ski

«Bitte Vreni Schneider im Original-Outfit.»

Stefan Michel

Redaktor News

«Ob sie singt, oder nur beim Fragen beantworten die Audio-Aufnahmegeräte überfordert, spielt keine Rolle. Hauptsache, sie gibt wieder Skiweisheiten auf Glarnerisch zum Besten.»

Vreni Schneider präsentiert an der Ski-Weltmeisterschaft in Vail, USA, im Februar 1989 ihre Goldmedaille im Riesenslalom und ihre Silbermedaillen in der Kombination und im Slalom. (KEYSTONE/Str)
Vreni Schneider präsentiert an der Ski-Weltmeisterschaft in Vail, USA, im Februar 1989 ihre Goldmedaille im Riesenslalom und ihre Silbermedaillen in der Kombination und im Slalom. (KEYSTONE/Str)
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Pirmin Zurbriggen, Ski

«Pirmin Zurbriggen zurück ins Starthaus!»

Marius Egger

Co-Chefredaktor blue News

«Comebacks im Skizirkus sind ja gerade en vogue. Marcel Hirscher wedelt nach 5 Jahren wieder über die Piste und Lindsey Vonn testet schon bald ihr künstliches Kniegelenk im Weltcup. Da liegt ein Comeback des berühmtesten «Knies der Nation» aller Zeiten auf der Hand. Und ganz ehrlich: Pirmin ging mit 27 in Skirente, der hat seine Gelenke so sehr geschont, dass er bei seinem Talent mit zwei, drei Trainings, einem guten Kästle-Ski und der Hilfe vom lieben Gott nach drei Trainings auf Augenhöhe mit Odi wäre. Mindestens.»

Pirmin Zurbriggen im Spital in Muttenz (BL) nach einer Meniskusoperation im Jahre 1984. (KEYSTONE/Michael Kupferschmidt)
Pirmin Zurbriggen im Spital in Muttenz (BL) nach einer Meniskusoperation im Jahre 1984. (KEYSTONE/Michael Kupferschmidt)
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Werner Günthör, Leichtathletik

«Held meiner Kindheit. Kugel-Werni»

Michael Wegmann

Leiter Sport blue News

«Muskelpaket, zwei Meter gross – machte das Kugelstossen in den 80ern und Anfang der 90er Jahren zu einem richtig grossen Sport. Dreifacher Weltmeister, Bronze an den Olympischen Spielen 1988. Zudem war er unglaublich polysportiv, sprang über 2,02 Meter. Seit Günthör eine ruhige Kugel schiebt, fand das Kugelstossen medial kaum mehr Beachtung. Zeit, dass der mittlerweile 63-Jährige nochmals eine Kugel wirft.»

Der Schweizer Kugelstosser Werner Günthör gewinnt an den Olympischen Sommerspielen in Seoul, im September 1988, die Bronze-Medaille. (KEYSTONE/Str)
Der Schweizer Kugelstosser Werner Günthör gewinnt an den Olympischen Sommerspielen in Seoul, im September 1988, die Bronze-Medaille. (KEYSTONE/Str)
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Simone Niggli, Orientierungslauf

«Navis können sich eine Scheibe abschneiden.»

Linus Hämmerli

Sport-Redaktor

«Sie hatte einen Orientierungssinn wie keine Zweite. Die Bernerin lief ihren Konkurrentinnen davon – im Wald und im urbanen Gelände – und schnappte sich Sieg um Sieg. Sage und schreibe 23 Mal stand sie an Weltmeisterschaften zuoberst auf dem Treppchen. Niggli war massgeblich daran beteiligt, dass OL in der Schweiz zu einer angesehenen Sportart wurde.»

Simone NIggli bei ihrem letzten Weltcup-Rennen im Oktober 2013.
Simone NIggli bei ihrem letzten Weltcup-Rennen im Oktober 2013.
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Valentino Rossi, Motorrad

«Valentino ‹The Doctor› Rossi!»

Sandro Zappella

Sport-Redaktor

«Der Italiener war nicht nur unglaublich erfolgreich (9 WM-Titel, 115 Siege, 235 Podestplätze), sondern auch ein Spassvogel und Entertainer. Zudem wird Rossi im Februar 2025 46 Jahre alt. Und die 46 war bekanntlich seine kultige Startnummer, die seit seinem Rücktritt nicht mehr vergeben wird»

Valentino Rossi im März 2019.
Valentino Rossi im März 2019.
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Thiago Alcántara, Fussball

«Thiagos Art Fussball zu interpretieren und zu spielen war eine Augenweide.»

Frédéric Ruffiner

Macht irgendwas mit Social Media

«Wohl einer der besten Techniker aller Zeiten. Wie er diese Stärken gepaart mit seiner Spielübersicht kombinierte, war ein Genuss. Dass Bayern 2020 das Triple holte, war vor allem sein Verdienst, leider ist dies den wenigsten bewusst. Noch einmal 90 Min. mit Thiago? Ja, bitte!»

Holte mit Bayern 2020 das Triple: Thiago Alcántara.
Holte mit Bayern 2020 das Triple: Thiago Alcántara.
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Anita Weyermann, Leichtathletik

«Unvergessen ihre Bronze-Medaille in Athen. Alleine für ihren Spruch ‹Gring abe u seckle› wünsche ich mir sie zurück.»

Carlotta Henggeler

Redakteurin News und Entertainment

Anita Weyermann zeigt stolz ihre Medaille auf der Akropolis in Athen am Mittwoch, 6. August 1997. (KEYSTONE/Christoph Ruckstuhl)
Anita Weyermann zeigt stolz ihre Medaille auf der Akropolis in Athen am Mittwoch, 6. August 1997. (KEYSTONE/Christoph Ruckstuhl)
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Goran Ivanisevic, Tennis

«Ein Comeback von Goran würde Tennis definitiv wieder aufregender machen.»

Marko Vucur

Kommentator blue Sport

«Diese unberechenbare Art und sein einzigartiges Charisma auf dem Platz fehlen dieser Sportart momentan etwas. Jedes Spiel von ihm war pures Drama, das vermisst man momentan in der Tenniswelt, die in den letzten Jahren fast schon etwas langweilig wurde.»

Goran Ivanisevic bei seinem Wimbledon-Triumph 2001.
Goran Ivanisevic bei seinem Wimbledon-Triumph 2001.
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Zlatan Ibrahimovic, Fussball

«Kaum ein anderer Fussballer hat mehr polarisiert als der schwedische Ausnahmekönner.»

Jan Arnet

Sport-Redaktor

«Trotz seines arroganten und selbstverliebten Auftretens war er stets ein Fan-Liebling – und das nicht nur bei den Anhängern seines Vereins. Ein echter Typ, von denen es im heutigen Fussball leider immer weniger gibt. Dass es Ibra noch draufhat, hat er kürzlich gleich selbst gezeigt:»

Michael Phelps, Schwimmen

«The Baltimore Bullet: Geboren, um zu schwimmen»

René Weder

Newsroom Operations

«Im Sommer 2024 wurde er von ESPN zum Athleten des Jahrhunderts gewählt. Es wäre spannend zu sehen, wie sich der inzwischen 39-Jährige heute im Pool macht. Über seine Paradedisziplin 400 Meter Lagen – das womöglich härteste Rennen im Schwimmsport überhaupt – dürfte er nicht mehr viel zu bestellen haben. Da purzelte im vergangenen Sommer an den Spielen in Paris auch sein letzter Weltrekord. Aber vielleicht würde er die 100 Meter Schmetterling noch in ansprechender Zeit absolvieren.»

Total 28 Medaillen räumte Michael Phelps an den Olympischen Spielen ab.
Total 28 Medaillen räumte Michael Phelps an den Olympischen Spielen ab.
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Usain Bolt, Leichtathletik

«Wie schnell rennt der schnellste Mann der Geschichte heute?»

René Weder

Newsroom Operations

«Die Fabel-Weltrekorde über 100 Meter (9.58 Sekunden) und 200 Meter (19.19 Sekunden) kann Usain Bolt noch immer sein Eigen nennen. Was hätte er Noah Lyles und Co. entgegenzusetzen? Ein Show-Sprint wäre gewiss ein Spektakel, die Fallhöhe aber gross. Den «Senioren-Weltrekord» der 40-Jährigen hält übrigens Kim Collins mit sagenhaften 9.93 Sekunden. Das könnte im Bereich des Möglichen liegen – je nach Lebenswandel und Fitnessstand aber womöglich auch eine Utopie.»

Usain Bolt präsentiert seinen Fabel-Weltrekord.
Usain Bolt präsentiert seinen Fabel-Weltrekord.
Kay Nietfeld/epa/dpa

Tom Brady, Football

«Der GOAT.»

Andreas Aeschbach

Aufnahmeleiter, Video-Journalist, Highlight-Cutter und Produzent

«Einen solchen Passer hat die NFL nicht mehr, die modernen Quarterbacks haben ihre Stärken im eigenen «Running Game», was Brady nie wirklich hatte. Die Magie, die Brady ausstrahlte, ist leider weg. Er hat dem Sport alles untergeordnet, er hat sogar die Scheidung von Giselle Bündchen für die Chance auf einen weiteren Super Bowl in Kauf genommen, wer macht das schon? Nur einer, der seinen Sport über alles liebt und schliesslich zählt hier ja die Sport-Romantik.»

Tom Brady kann es doch nicht lassen
Tom Brady kann es doch nicht lassen
sda

Ronaldinho, Fussball

«Keiner hat den Ball so gestreichelt, wie Ronaldinho.»

Patrick Lämmle

Sport-Redaktor

«Der inzwischen 44-jährige Brasilianer war viel mehr als «nur» einer der weltbesten Fussballer – Ronaldinho war ein Künstler. Mit seinem breiten Dauergrinsen im Gesicht hat er zudem die pure Spielfreude verkörpert. Auf der ganz grossen Bühne wird er nicht mehr brillieren, aber für Spieler seiner Art gibt es ein Auffangbecken: Der FC Sion. Dort wäre er ja offenbar schon einmal fast gelandet, nun wäre es an der Zeit, dass es mit diesem Wahnsinns-Transfer doch noch klappt.»

Spielte stets mit einem Lachen im Gesicht: Ronaldinho.
Spielte stets mit einem Lachen im Gesicht: Ronaldinho.
KEYSTONE

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