Sperre aufgehoben Schurtenberger: «Beim Schwingen geht es immer mehr um Geld»

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11.12.2019

Sven Schurtenberger darf nächstes Jahr doch wieder schwingen. 
Sven Schurtenberger darf nächstes Jahr doch wieder schwingen. 
Bild: Keystone

Die verhängte Sperre gegen Sven Schurtenberger ist aufgehoben worden, nachdem der nationale Schwingerverband den Luzerner für 2020 von fast allen Schwingfesten ausschliessen wollte. Schurtenberger ist erleichtert und fordert eine Anpassung im Reglement.

Beinahe wurde Sven Schurtenberger im August am Eidgenössischen in Zug eine zu kurze Hose zum Verhängnis. Weil auf dem Schienbeinschoner des Innerschweizers auf den TV-Bildern das Logo eines Sportartikelherstellers zu sehen war, hatte der Eidgenössische Schwingerverband ESV entschieden, dass Schurtenberger im Jahr 2020 wegen unerlaubter Werbung nicht bei auswärtigen Gauverbands- und Kantonalkranzfesten, Bergkranz- sowie Teilverbandsfesten antreten darf.

Der 28-Jährige legte darauf Rekurs ein – und hat nun Erfolg. Die Rekurskommission Werbung des ESV hat dem Einspruch am Dienstag weitgehend stattgegeben. Es war erwiesen, dass der Schwinger durch das Tragen des Logos keinerlei finanziellen Nutzen gehabt hatte. Die Sperre wird aufgehoben, Schurtenberger muss «lediglich» eine Busse von 800 Franken zahlen.



Zum Entscheid der Rekurskommission, die Sperre aufzuheben, hat der Luzerner im «Blick» Stellung genommen. «Ich bin sehr erleichtert. Und vor allem froh, dass ich nun Gewissheit habe. Jetzt kann ich die Saison vernünftig planen», wird Schurtenberger zitiert. Die Sache habe ihn viel Zeit und Nerven gekostet und er sei glücklich, dass er sich jetzt wieder aufs Wesentliche konzentrieren könne.

Das Ganze ist für ihn nun abgehakt, doch Schurtenberger hofft, dass der Eidgenössische Schwingerverband seine Lehren aus dem Fall ziehen wird. «Ich hoffe, dass jetzt die Reglemente angepasst werden. Der Verband braucht Spielraum, es kann doch nicht sein, dass es bei solchen Themen nur Schwarz oder Weiss gibt», sagt er. Im Fussball gebe es schliesslich bei Roten Karten auch nicht immer gleich viele Spielsperren. «Ich denke, wir müssen der Tatsache Rechnung tragen, dass im Schwingsport Geld immer mehr eine Rolle spielt – Tradition hin oder her.»

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