Blutdoping Radprofi legt Geständnis ab – Skandal dürfte weiter eskalieren

dpa/pat

3.3.2019

Laut «Krone» handelt es sich beim geständigen Österreicher um Radprofi Stefan Denifl. Hier bei seinem Etappensieg an der Vuelta 2017.
Laut «Krone» handelt es sich beim geständigen Österreicher um Radprofi Stefan Denifl. Hier bei seinem Etappensieg an der Vuelta 2017.
Bild: Keystone

Nach der Festnahme von fünf Langläufern bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld ermittelt die Staatsanwaltschaft Innsbruck nun auch gegen einen Radsportler aus Österreich. Dies teilte die Behörde am Sonntagmorgen mit.

Gegen den Profi werde wegen «Verdacht des Sportbetruges» ermittelt, hiess es. Der Fall hänge demnach auch mit den Ermittlungen gegen den deutschen Sportmediziner Mark S. aus Erfurt und dessen Komplizen zusammen, die bei der Razzia am Mittwoch ebenfalls festgenommen wurden.



Der Radfahrer wurde dazu bereits vernommen und hat sich geständig gezeigt, er ist seit Freitag wieder auf freiem Fuss. Auch die fünf Langläufer, darunter Dominik Baldauf und Max Hauke aus Österreich, sind nach ihren umfangreichen Aussagen und Geständnissen vorerst wieder frei. Die Staatsanwaltschaft teilte zudem mit: «Berichte, wonach Johannes Dürr ein Drahtzieher hinter dem Sportbetrug durch die Langläufer sei, werden im Übrigen nicht bestätigt.» Der Langläufer Dürr hatte im Januar in einer ARD-Doku ausführlich über Dopingpraktiken im Leistungssport berichtet.

Die Doping-Lawine rollt weiter

Wie die «Krone» berichtet, laufen die Ermittlungen gegen den Dopingring bereits seit 2014. In Erfurt werden derzeit die DNA der Blutbeutel ausgewertet, heisst es weiter. Der Skandal dürfte in den kommenden Woche weiter eskalieren – es soll zu weiteren Razzien und Verhaftungen kommen. Dabei dürfte es Sportlern aus verschiedenen Ländern und Sportarten an den Kragen gehen.

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