WM in Seefeld Video beweist: Doping-Sünder auf frischer Tat ertappt

bam/dpa

1.3.2019

Max Hauke wollte sich an der WM einen Vorteil verschaffen – der Österreicher wurde von der Polizei ertappt.
Max Hauke wollte sich an der WM einen Vorteil verschaffen – der Österreicher wurde von der Polizei ertappt.
Bild: Keystone/Twiteter

Das österreichische Bundeskriminalamt teilte am Mittwoch mit, dass ein Langläufer «auf frischer Tat» beim Missbrauch von leistungssteigernden Substanzen ertappt wurde. Jetzt gibt es den Beweis dafür.

«Er wurde mit einer Bluttransfusion im Arm aufgegriffen», hat Dieter Csefan vom Bundeskriminalamt bereits am Mittwoch mitgeteilt. 

Wie ein Video nun beweist, handelt es sich um Max Hauke, der sich von der Polizei bei einer Bluttransfusion in flagranti erwischen lassen hat. Die Szene spielte sich nur vier Stunden vor dem Start des 15-Kilometer-Langlauf-Rennens der WM ab. Das Video wurde dem österreichischen Portal «vol.at» zugespielt – inzwischen wurde es von der Seite gelöscht und von Youtube entfernt.

Alle fünf festgenommenen Sportler haben die Tat des Eigenblutdopings gestanden. Dies teilt die Staatsanwaltschaft Innsbruck am frühen Freitagmorgen mit. Die Doping-Sünder aus Österreich, Estland und Kasachstan sind vorerst wieder frei. Bei dem Quintett, das bei der WM in Seefeld in den Langlauf-Wettbewerben starten sollte, wird nicht erwartet, dass sie die Ermittlungen «auf freiem Fuss beeinträchtigen», heisst es.



Doping-Arzt kooperiert

Nach «Bild»-Informationen wurde der Sportmediziner Mark Schmidt verhaftet. «Der Haftbefehl gegen unseren Mandanten wird vollzogen», sagt Schmidts Anwalt Andreas Kreysa zu «Bild». «Er wird in die Justizvollzugsanstalt München Stadelheim verbracht und kooperiert vollumfänglich mit den Ermittlungsbehörden.» Es wird vermutet, dass der verhaftete Arzt nun auspackt und weitere Namen möglicher Doping-Sünder den Behörden melden wird.

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