Schon wieder Gold! Noè Pontis Erfolgsmeldungen an den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest nehmen kein Ende. Übers Wochenende winken weitere Medaillen.
«Es läuft gut für mich!», sagt der 24-jährige Tessiner ganz unbescheiden. Dann fehlen ihm die Worte. Und schliesslich gibt er doch noch zu, dass doch ganz «geil» ist, was in diesen Tagen in Budapest um ihn herum so abgeht.
Noè Ponti absolviert ein Mega-Programm in Ungarn. Drei Rennen bis zur gewonnenen Goldmedaille über 50 m Delfin am Mittwoch. Weitere drei Rennen über 100 m Lagen. Am Samstag folgt das dritte Rennen über 100 m Delfin – und auch das entspricht wieder einem Final. Und ab Samstag versucht Ponti auch über 50 m Crawl noch was zu reissen.
Gold in nassen Hosen
Er liess sich sogar entschuldigen, dass er zwischen dem Halbfinal über 100 m Delfin, den er am Freitag um 18.40 Uhr natürlich auch gewann, und dem Lagen-Final kurz nach 19 Uhr nicht durch die mediale Mixed-Zone lief. «Es war kein einfacher Tag», resümierte Ponti letztlich. «Kurz ausschwimmen nach dem Halbfinal, etwas trinken und weiter ging es», so Ponti. Zeit, um beispielsweise eine trockene Badehose anzuziehen, blieb nicht.
Aber wenns läuft, dann läufts. «Es war nicht einfach, mich so kurz vor einem Final auf die 100 m Delfin zu konzentrieren», sagte Ponti. Dennoch qualifizierte er sich mit der besten Halbfinalzeit für den Final vom Samstag. Auch die Goldmedaille über 100 m Lagen fiel im nicht einfach so in den Schoss – trotz 78 Hundertsteln Vorsprung im Ziel. «Nach 75 m lag ich noch hinten. Auf den letzten 25 Metern konnte ich aber nochmals Vollgas geben.»
«Was noch kommt ist Zugabe»
Mit dem Kurzbahn-WM-Rekord verbesserte sich Noè Ponti auf die 4. Stelle der «ewigen Rangliste» über 100 m Lagen.
Das «Gas geben» auf der letzten Kurzbahnlänge wird in Ungarn zu Pontis Markenzeichen. Was liegt im dritten Final vom Samstagabend über 100 m Delfin noch drin? Ponti: «Wir werden es sehen. Zwei Goldmedaillen habe ich jetzt schon. Alles, was noch kommt, ist Zugabe!»
Und von den 50 m Crawl spricht der Tessiner noch gar nicht. Am Samstagvormittag geht er auch über diese Sprintdistanz an den Start. Wer miterlebte, wie Ponti am Freitag im Lagen-Final auf den letzten 25 Metern der Konkurrenz davon crawlte, der traut Ponti auch in dieser vierten Disziplin alles zu.