Mountainbike Nicht sehr weltmeisterlich: Schurter zieht vor dem Weissen Haus blank

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5.9.2019

Schurter, Vogel, Forster, Gross: Die Schweizer Mountainbiker haben eine klare Botschaft an die aktuelle US-Administration.
Schurter, Vogel, Forster, Gross: Die Schweizer Mountainbiker haben eine klare Botschaft an die aktuelle US-Administration.
Bild: Screenshot Instagram

Auf Instagram schickt Mountainbike-Serienweltmeister und Sportler des Jahres 2018 Nino Schurter eine etwas gar offene Botschaft an US-Präsident Donald Trump.

Nino Schurter bewies bei seiner WM-Goldfahrt am letzten Wochenende auf dem tückischen Kurs im kanadischen Mont-Sainte-Anne, dass er ein Meister des Kalküls ist. Die Strecke verlangt den Fahrern und dem Material seit jeher alles ab, sie ist eine der beliebtesten und wohl auch die anspruchsvollste überhaupt.

Letztlich war der langjährige Dominator der Szene am Tag X einmal mehr der Stärkste. Schurter dosierte das Risiko geschickt und blieb von Defekten verschont. «Ich wusste um die Gefahren auf dieser Strecke, investierte deshalb in der Vorbereitung viel Zeit in die Wahl einer sicheren Linie», so der 33-jährige Bündner nach dem Gewinn seines insgesamt achten WM-Titels, dem fünften in Serie.

Nino Schurter, wie wir ihn kennen: zuoberst auf dem Podest.
Nino Schurter, wie wir ihn kennen: zuoberst auf dem Podest.
Bild: Keystone

Riskanter und vielleicht auch etwas unüberlegt für einen Sportler seiner Klasse ist seine jüngste Story auf Instagram zu deuten. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Florian Vogel und Lars Forster sowie Mechaniker Kurt Gross lässt Schurter auf der Durchreise vom WM-Ort nach West Virgina, wo am kommenden Wochenende das Weltcup-Finale stattfindet, vor dem Weissen Haus die Hosen runter. Es soll eine Botschaft an US-Präsident Donald Trump sein. Die Worte «weisse Hintern für's Weisse Haus» begleiten den Eintrag. Dem «Blick» erklärt Schurter: «Das Foto entstand ganz spontan.» Amerika sei ein wunderschönes Land und er bereise es sehr gerne. «Aber für die aktuelle Führung habe ich nicht viel übrig.»

Seine «Story», in welcher auch der Präsident persönlich markiert war, hat Schurter inzwischen gelöscht. Wenngleich viele seiner Meinung sein dürften, so passt die Aktion eben doch nicht zu einem achtfachen Weltmeister und dreifachen Olympischen Medaillengewinner. 


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