Fecht-Drama in Bern Ägypter verweigert seinem israelischen Gegner den Handschlag

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12.11.2023

Mohsen zeigt dem Israeli Fridman beim Fecht-Weltcup in Bern nur die kalte Schulter.
Mohsen zeigt dem Israeli Fridman beim Fecht-Weltcup in Bern nur die kalte Schulter.
Screenshot: trhaber.com

Beim Fecht-Weltcup in Bern ereignet sich ein politischer Eklat. Der Ägypter Mahmoud Mohsen verweigert dem Israeli Daniel Fridman den Handschlag.

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  • Beim Degenfecht-Weltcup in Bern verweigerte der ägyptische Fechter Mahmoud Mohsen nach seinem Sieg gegen den Israeli Daniel Fridman den traditionellen Handschlag.
  • Mohsens Fechtklub aus Kairo unterstützte sein Verhalten öffentlich auf Instagram, indem er betonte, keine andere Nation als Palästina anzuerkennen.
  • Sportlich hatte der Vorfall keine Auswirkungen auf das Gesamtergebnis des Turniers: Mohsen belegte den 114. Platz und Fridman den 213.

Beim Degenfecht-Weltcup in Bern kam es zu einem brisanten Zwischenfall: Der ägyptische Fechter Mahmoud Mohsen verweigerte nach seinem Sieg gegen den israelischen Kontrahenten Daniel Fridman den traditionellen Handschlag.

Der Vorfall ereignete sich beim Weltcup in Gümligen nahe Bern, wo sich der 28-jährige Ägypter Mohsen und der ein Jahr jüngere Israeli Fridman gegenüberstanden. Nachdem Mohsen den Kampf für sich entschieden hatte, brach er mit der üblichen Geste des Sportsgeistes und lehnte es ab, Fridman die Hand zu reichen. Dieser Vorfall löste nicht nur bei Fridman, der sich beim Schiedsrichter beschwerte, sondern auch weit darüber hinaus Empörung aus. Am Ende blieb er jedoch ohne offizielle Sanktionen.

Fechtklub stellt sich hinter Mohsen

Der Fechtklub von Mohsen aus Kairo äusserte sich auf Instagram zu dem Vorfall und erklärte, dass Mohsen mit seiner Handlungsweise die Werte und Überzeugungen des Klubs vertrete. In einer umstrittenen Stellungnahme betonte der Klub, dass sie keinen anderen Staat als Palästina anerkennen würden, trotz des offiziellen Friedensvertrags zwischen Ägypten und Israel aus dem Jahr 1979. Diese Haltung spiegelt eine in Teilen der ägyptischen Bevölkerung verbreitete Meinung wider.

Sportlich gesehen hatte der Vorfall keine Auswirkungen auf das Turnierergebnis. Mohsen beendete den Wettkampf auf dem 114. Platz, während Fridman auf dem 213. Platz landete. Der Sieg ging an den Schweizer Lucas Malcotti.