Impf-Debatte Virologe attackiert Djokovic: «Nur ein Narr, der Tennis spielen kann»

Martin Abgottspon

3.12.2021

Es ist noch immer offen, ob Novak Djokovic in Australien spielen wird.
Es ist noch immer offen, ob Novak Djokovic in Australien spielen wird.
Getty Images

Die Impf-Debatte im Profisport erhitzt die Gemüter. Jetzt geht ein italienischer Virologe mit harschen Worten auf den Serben los.

M. Abgottspon

Novak Djokovics Corona-Impfstatus bleibt ein Geheimnis. Klar ist hingegen, dass bei den Australian Open 2022 nur geimpfte Spieler zugelassen sind. Aus diesem Grund glauben viele Experten, dass der Serbe zum Auftakt der neuen Saison nicht in Melbourne sein wird. Umso mehr, weil sich Djokovic in der Vergangenheit auch immer wieder kritisch zur Impfung geäussert hat.



Für diese Haltung erntete die Weltnummer 1 zuletzt auch Kritik von Politikern, Ministern, aber auch Spielern. Rafael Nadal etwa bezeichnete das Verhalten von Djokovic als «egoistisch». Man kenne die Auswirkungen der Impfstoffe nicht hundertprozentig, aber «wir müssen den Ärzten vertrauen. Und wir wissen, welche Auswirkungen das Virus hat, wenn wir nicht geimpft sind».

Der italienische Frontalangriff gegen Djokovic

Nun schaltet sich auch noch ein italienischer Virologe in die Debatte ein. Auf Twitter macht Roberto Burioni Stimmung gegen Djokovic, indem er ein Video von Muhammad Ali veröffentlicht und dazu schreibt: «Beachten Sie den Unterschied zwischen einem Champion und einem Narr, der gut Tennis spielt.»

In dem 1978 aufgezeichneten Spot wirbt Ali für die Impfung gegen Mumps, Masern und Polio. «Keine Impfung, keine Schule – das ist das Gesetz», betont der 2016 verstorbene Box-Champion in dem Video.

Auch die WHO wirbt mit Ali

Es war nicht das einzige Mal, dass Ali proaktiv für die Impfung warb. Im März dieses Jahr veröffentlichte das Muhammad Ali Center ein Bild, das die Box-Legende beim Piks zeigt. Details zum Bild sind nicht genau bekannt. Man geht davon aus, dass es sich um eine Impfung im Jahr 1974 handelt, bevor er nach Zaire zum legendären Kampf gegen George Foreman reiste, der als «Rumble in the Jungle» in die Geschichtsbücher einging.

Ob sich Djokovic von solchen Provokationen und Seitenhieben beeinflussen lässt, bleibt trotzdem offen. Spätestens am 17. Januar zum Start der Australian Open wird man es wissen.