Tennis Rubin attackiert Federer und Co.: «Erzählt mir nicht, dass ihr dem Sport helfen wollt»

pat

16.6.2020

Noah Rubin teilt auf Twitter aus.
Noah Rubin teilt auf Twitter aus.
Bild: Keystone

Der Weltnummer 225 platzt der Kragen. Auf Twitter feuert Noah Rubin sieben Tweets ab, in denen er die Superstars der Tennis-Szene frontal angreift.

Der 24-jährige US-Amerikaner wirft Novak Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer vor, dass sie ihre Aufgabe als Mitglieder des ATP-Spielerrats nicht ernst genug nehmen würden: «Sie haben viel für das Tennis getan, aber erzählt mir nicht, dass ihr dem Sport helfen wollt und dann nicht an Gesprächen teilnehmen könnt, wenn wir euch brauchen.»

Dass Djokovic in Erwägung ziehe, bei den US Open aufgrund der strengen Hygiene-Vorschriften nicht anzutreten, stösst Rubin sauer auf: «Es ist extrem unsensibel, zu sagen, dass die Chance, ein Grand-Slam-Turnier mit etwa demselben Preisgeld zu spielen, nur eben mit weniger Leuten im Team, nicht gut genug wäre.»

Für viele schlechter klassierte Spieler sind Preisgelder überlebenswichtig. Dies hätten sie an einem grossen Meeting sicherlich gerne noch einmal thematisiert.



Präsident Djokovic hatte aber kein Gehör, denn er nahm gar nicht erst an diesem Meeting teil. Stattdessen bereitete er sich auf seine Adria Tour vor: «Novaks Name rückt nun in den Fokus, nachdem es bei seiner Liga unbestritten Sicherheitsprobleme gab und er als Präsident des ATP-Spielerrats nicht in der Lage war, am ersten Zoom-Meeting der Geschichte mit mehr als 400 Spielern teilzunehmen. Das geschah ungefähr zur selben Zeit, als Bilder auftauchten, auf denen er mit anderen Topspielern Fussball spielte, die dafür Zeit hatten, nicht aber für das Meeting.»

Die Mitgliedschaft im Spielerrat bringe viel Verantwortung mit sich und wer das nicht wolle, der sollte auch nicht Teil davon sein, meint Rubin. Seine Kritik zielt aber nicht alleine gegen den Serben: «Djokovic hat direkt mehr getan als etwa andere Spitzenspieler wie Federer oder Nadal.» Der Tennissport wird kaum gestärkt aus der Corona-Krise hervorkommen, denn hinter den Kulissen brodelt es gewaltig.

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