«Fuss war betäubt» Nadal will um weitere Karriere kämpfen, lässt aber Wimbledon-Start offen

DPA/SB10

5.6.2022

Seine Füsse haben Rafael Nadal weit gebracht – wie lange noch?
Seine Füsse haben Rafael Nadal weit gebracht – wie lange noch?
Bild: Getty

Nach seinem 14. Triumph bei den French Open lässt Rafael Nadal offen, ob er beim Rasen-Klassiker in Wimbledon startet. Chronische Fussprobleme machen ihm zu schaffen. 

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Die Worte von Rafael Nadal klangen stark nach Abschied. «Ich hätte nie gedacht, dass ich hier mit 36 Jahren noch einmal im Finale spielen kann. Es hat mich viel Energie gekostet», sagte Nadal nach seinem 14. Triumph bei den French Open. 

Doch dann sagte er um 17.53 Uhr am Ende seiner 4:14 Minuten dauernden Rede die Worte, die die Tennisfans auf der ganzen Welt in diesem Moment unbedingt hören wollten. «Ich weiss nicht, was die Zukunft bringt, aber ich werde weiter kämpfen», so Nadal und brachte die 15 000 Zuschauer auf dem Court Philippe Chatrier damit zum ausrasten.

Noch Mitte Mai hatte Nadal nach seinem Achtelfinal-Aus beim Turnier in Rom eine Teilnahme in Paris selbst in Frage gestellt. Zu stark waren die chronischen Schmerzen in seinem Fuss. Doch dank der täglichen Betreuung eines persönlichen Arztes in Paris brachte sich Nadal wieder in sehr gute Form.

Keine Spritzen mehr für Wimbledon

«Ich habe mit einem betäubten Fuss gespielt, die Nerven wurden blockiert», hielt Nadal nach der Partie in mehreren TV-Interviews fest. Wie lange er dies noch machen möchte und kann, ist ungewiss. Erst einmal will er es weiter versuchen. «Wir müssen eine andere Lösung finden. Wir werden in der kommenden Woche schauen, was möglich ist. Ich würde gerne weitermachen.»

Selbst einen Start beim Rasen-Klassiker in Wimbledon schloss Nadal nicht komplett aus. «Wenn mein Körper bereit für Wimbledon ist, werde ich in Wimbledon sein. Wenn nicht, dann nicht», meinte der Spanier. Alles hänge davon ab, ob eine geplante Behandlung an seinem verletzten linken Fuss in der kommenden Woche anschlage oder nicht. Wimbledon beginnt am 27. Juni. Erneut regelmässige Spritzen will sich Nadal in Wimbledon aber nicht verpassen lassen. «Ich respektiere Wimbledon sehr, es ist immer ein wichtiges Ziel im Jahr. Aber nein, ich werde so etwas für Wimbledon nicht wieder machen», sagte Nadal, «das hat keinen Sinn.»

Sollte die geplante Behandlung in der kommenden Woche nicht das gewünschte Ergebnis geben, müsse er auch über eine «grosse Operation» nachdenken. «Aber ich habe in meiner Karriere immer Schritt für Schritt gedacht, und so mache ich es dieses Mal auch», resümiert Nadal.