Australian Open «Lächerliche Szenen» – Nick Kyrgios schiesst gegen Djokovic und Co.

lbe

19.1.2021

Nicht auf der gleichen Wellenlänge: Novak Djokovic und Nick Kyrgios.
Nicht auf der gleichen Wellenlänge: Novak Djokovic und Nick Kyrgios.
Bild: Keystone

Die Forderungen nach Lockerungen der strikten Corona-Vorschriften bei den diesjährigen Australian Open sorgen bei Nick Kyrgios für Unverständnis. Auf Twitter teilt er aus – in erster Linie gegen Novak Djokovic.

Nach der Einreise von mehr als 1000 Tennisprofis, Trainern und Betreuern befinden sich wegen mehrerer positiver Tests bereits 72 Profis in Melbourne in strikter Quarantäne. Sämtliche Betroffene dürfen ihre Hotelzimmer nicht verlassen und auch nicht trainieren, während den anderen fünf Stunden Training pro Tag zugestanden werden.

Die strengen Regeln sowie die ungleichen Trainingsbedingungen sorgen für Unmut, auch bei Belinda Bencic. «Wir haben unseren Entscheid, hierher zu kommen, aufgrund von Regeln gefällt, die uns zugeschickt wurden. Dann sind wir angekommen und haben ein Informations- und Regelbuch erhalten mit neuen Regeln, von denen wir nichts wussten», schreibt die Ostschweizerin auf Twitter.

Der Weltranglistenerste Novak Djokovic fordert in einem Brief sogar, diverse Auflagen zu lockern. Die Wünsche werden von den Behörden aber ohne zu zögern zurückgewiesen. Victorias Premierminister Andrews sagt: «Leute stellen Forderungen, aber die Antwort ist Nein.»

Victorias Premierminister Andrews: «Leute stellen Forderungen, aber die Antwort ist Nein»

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18.01.2021

Einmal mehr Klartext von Nick Kyrgios

Noch deutlichere Worte für Djokovics Vorstoss wählt mit Nick Kyrgios einer der grössten Kritiker des Serben. Auf Twitter repostet der Australier einen Bericht des TV-Senders «7News», in dem unter anderem zu sehen ist, wie Djokovic ohne Maske zum Trainingsplatz gefahren wird. Kyrgios beschimpft Djokovic als «tool» – eine Bezeichnung für einen egoistischen Idioten. 

Aber nicht nur Djokovic, sondern auch Vanessa Sierra, die Freundin von Landsmann Bernard Tomic (ATP 228), weckt Kyrgios' Ärger. Sierra meldet sich in einem ausführlichen Video-Blog (das Acht-Minuten-Video gibt es bei Youtube) aus der Isolation in Melbourne: «Der schlimmste Teil der Quarantäne ist: Ich wasche meine Haare nicht, ich habe nie meine eigenen Haare gewaschen. Es ist einfach nichts, was ich tue. Normalerweise habe ich Friseure, die das zweimal pro Woche für mich tun. Das ist also die Situation, mit der wir es zu tun haben.»

Aussagen, die Kyrgios ordentlich gegen den Strich gehen. «Ich habe nichts gegen Bernie (Bernard Tomic, Anm. d. Red.), aber seine Frau hat offensichtlich keine Perspektive, lächerliche Szenen», schreibt der 25-Jährige, der seit fast einem Jahr kein Turnier mehr bestritten hat. Läuft alles nach Plan, steht sein Comeback aber kurz bevor: Kyrgios soll wie Stan Wawrinka beim ATP-250-Turnier Melbourne 2 (ab dem 31. Januar) seine Saison lancieren.

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