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Favoriten-Check

Favoritencheck ATP Paris Die versammelte Weltelite gibt sich mit einer Ausnahme in Paris die Ehre

René Weder

30.10.2018

Das ATP-1000-Turnier in Paris ist nicht nur hochdotiert, sondern auch top-besetzt. Wir machen vor dem vorletzten Turnier des Jahres den Favoritencheck.

ATP  1

Spanien

Rafael Nadal

In der französischen Hauptstadt gibt Rafael Nadal sein Comeback. Der als Nummer 1 gesetzte Spanier hat seit seiner Halbfinal-Niederlage am US Open Anfang September keine Partie mehr bestritten. Der Spanier konnte das Hallenturnier in Paris bisher noch nie gewinnen. In der zweiten Runde trifft er nach einem Freilos mit Chardy oder Verdasco bereits auf einen potenziellen Stolperstein. Aber die Pause dürfte Nadal gut getan haben, mit ihm ist in Paris definitiv zu rechnen.

Prognose: Halbfinal


ATP  2

Serbien

Novak Djokovic

Novak Djokovic ist der grosse Favorit auf den Turniersieg an der Seine. Der Serbe hat gute Aussichten, mit einer starken Performance an diesem Turnier und zum Abschluss in London, die Nr. 1 zurückzuholen. Das dürfte das grosse Ziel des widererstarkten Schanghai-Siegers sein. In der ersten Runde trifft Djokovic auf João Sousa (ab ca. 20 Uhr im Ticker) . Auch die weitere Auslosung meint es gut mit Djokovic. Erst im Halbfinal könnte er erstmals richtig gefordert werden – von Roger Federer, sollte der Schweizer soweit kommen.

Prognose: Turniersieg


ATP  3

Schweiz

Roger Federer

Zweitrunden-Gegner des als Nummer 3 gesetzten Schweizers wäre am Mittwoch nach einem Freilos der Sieger der Partie zwischen dem Kanadier Milos Raonic und dem Franzosen Jo-Wilfried Tsonga. In diesem Jahr wurden beide durch Verletzungen zurückgeworfen, spielten aber vor allem in der Halle jeweils stark. Entscheidend für Federer wird sein, wie er sich vom aufreibenden Basel-Sieg erholen konnte. Die Statistik spricht indessen nicht für den 20-fachen Major-Sieger. Erst einmal konnte er in Paris gewinnen (2011). Das Turnier gehört nicht zu seinen bevorzugten Events. Federer nahm letztmals 2015 in Paris-Bercy teil. Mit einer Halbfinal-Qualifikation könnte der Baselbieter zufrieden sein. Doch stünde er erst einmal unter den letzten Vier, würde er selbstverständlich auch gewinnen wollen.

Prognose: Halbfinal


ATP  4

Argentinien

Juan Martin Del Potro

US-Open-Finalist Juan Martin del Potro zog sich bei seinem Achtelfinal-Aus beim Masters-Turnier in Schanghai eine Knieverletzung zu und muss erneut längere Zeit pausieren. Ob er für die World Tour Finals, für die er qualifiziert wäre, wieder fit sein wird, ist derzeit völlig offen.

Nicht am Start


ATP  5

Deutschland

Alexander Zverev

Was hat man sich vom Deutsch-Russen nicht schon alles versprochen in Vergangenheit. Gewiss: Der Shooting-Star der Szene ist noch jung und hat alle Qualitäten, die es für den definitiven Durchbruch braucht. Doch dieser blieb bisher – zumindest an Grand-Slam-Turnieren – aus. In Basel scheiterte er letzte Woche im Halbfinal an Marius Copil. In Paris brachte er es 2017 nur bis in die zweite Runde. Es wird erst seine zweite Teilnahme bei diesem Turnier sein.

Prognose: Viertelfinal


ATP  6

Südafrika

Kevin Anderson

Reist mit grossem Selbstvertrauen nach Paris: Der Südafrikaner bezwang letzte Woche Kei Nishikori im Final von Wien (ATP 500). Der aufschlagsstarke Wimbledon-Finalist zeigt im Alter von 32 Jahren seine bisher beste Saison auf der Tour. Auch für die World Tour Finals ist er bereits qualifiziert. Im Viertelfinal könnte er auf Roger Federer treffen – und an einem guten Tag ist er eine grosse Gefahr für den Schweizer. Das hat er bei seinem Viertelfinalsieg auf dem heiligen Rasen an der Church Road in diesem Sommer bestens unter Beweis gestellt.

Prognose: Viertelfinal


ATP  7

Kroatien

Marin Cilic

Der Kroate braucht in Paris den Halbfinal-Einzug, um sich aus eigener Kraft für London zu qualifizieren. Es müsste schon vieles schief laufen, dass es für ihn nicht reicht – denn der Draw meint es bis zu diesem Punkt gut mit ihm. Doch danach wird es hart: Novak Djokovic wäre wohl der nächste Gegner des US-Open-Siegers von 2014. 

Prognose: Viertelfinal


ATP  8

Österreich

Dominic Thiem

Der formschwache Österreicher braucht zur sicheren Teilnahme an den World Tour Finals den Sieg in Paris. Eigentlich ein unmögliches Unterfangen. Er ist also auch auf das Abschneiden seiner Konkurrenten angewiesen, will er sich Mitte November mit den besten Acht der Saison in der O2-Arena messen. Zuletzt war Thiem bei den grossen Turnieren (Major und ATP 1000) ein Schatten seiner selbst. In Rom und Montreal scheiterte er jeweils in der zweiten Runde. Cincinnati liess er aus, in Schanghai scheiterte er im ersten Match. Bei den US Open reichte es immerhin noch fürs Viertelfinale. Beim Heimturnier in Wien vergangene Woche war ebenfalls im Viertelfinal gegen den späteren Finalisten Kei Nishikori Endstation. Zum Auftakt trifft Thiem in Paris auf Simon oder Pouille. Das wird dann schon ein hartes Stück Arbeit.

Prognose: Aus vor dem Achtelfinal


ATP  9

USA

John Isner

John Isner rutscht in diese Auflistung nur deshalb rein, weil Juan Martin Del Potro nicht an den Start gehen wird. Der US-Amerikaner wird wohl auch nicht allzuviel ausrichten können in Paris. An den letzten beiden Grand-Slam-Turnieren schnitt Isner zwar nicht schlecht ab (Viertelfinale in New York, Halbfinale in Wimbledon). Auf einen Start in Schanghai verzichtete der frischgebackene Vater zuletzt. Ihm dürfte dann wohl auch die Sicherheit auf dem Court fehlen. 

Prognose: Achtelfinal


Anmerkung
Erinnern Sie sich noch an den Paris-Final 2017? Damals spielten völlig überraschend Jack Sock und Filip Krajinovic um den Titel – mit dem besseren Ende für den Amerikaner. Vielleicht kommt also auch alles anders, wenngleich das Teilnehmerfeld in diesem Jahr eigentlich keine solche Sensation zulässt.

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