Wimbledon Die Tops und Flops der ersten Woche an der Church Road

aus Wimbledon: Luca Betschart

7.7.2019

In der ersten Woche von Wimbledon gab es schon einige Höhepunkte und Enttäuschungen.
In der ersten Woche von Wimbledon gab es schon einige Höhepunkte und Enttäuschungen.
Bild: Keystone

Der Sonntag nach der ersten Woche in Wimbledon ist Ruhetag. Zeit, auf die ersten sechs Tage zurückzublicken. «Bluewin» nennt die bisherigen Tops und Flops des Turniers.

Die erste Woche in Wimbledon ist bereits wieder Geschichte und brachte so manchen Höhepunkt – positiver wie negativer Art. Grund genug, vor dem «manic Monday» einen Blick zurückzuwerfen und die Tops und Flops der ersten Turnierwoche herauszuheben.

Die Tops:

    

Das Wunderkind

Cori Gauff

Als jüngste Spielerin überhaupt übersteht die 15-Jährige die Qualifikation eines Grand-Slam-Turnieres und schafft den Sprung ins Hauptfeld, wo sie in der ersten Runde auf Idol Venus Williams trifft – und in zwei Sätzen gewinnt. Eine Geschichte, die eigentlich nicht mehr besser werden kann. Eigentlich, denn Gauff übersteht auch die zweite und dritte Runde, obwohl sie im dritten Spiel Matchbälle abwehren muss. Ausserdem macht sie neben dem Platz eine ebenso gute Figur wie auf dem heiligen Rasen – es ist ein echtes Tennismärchen, das in der zweiten Woche seine Fortsetzung findet.


    

Der Abschied

Marcos Baghdatis

Der Zypriote ist jahrelang ein Sympathieträger bei den Fans und unter den Spielern. Seine positive Art erfrischt – wo Baghdatis spielt, herrscht gute Stimmung. Bereits vor dem Turnier kündigt er an, dass er nach Wimbledon im Alter von 34 Jahren zurücktreten werde. In der zweiten Runde gegen Matteo Berrettini ist es dann soweit: Unter tosendem Applaus nimmt der Zypriote Abschied, verschenkt quasi sein ganzes Equipment und sorgt noch einmal für Gänsehaut auf der Tribüne.


    

Stark in Form

Rafael Nadal

Vor dem Turnier lamentierte der Spanier über die Setzliste. Womöglich, weil er selbst nicht wusste, wie stark er in dieser ersten Woche auftreten werde. Trotz der schwierigen Auslosung verliert Nadal nur gegen den gut aufspielenden Kyrgios einen Satz und macht bisher einen bestechenden Eindruck. Wer soll diesen Nadal stoppen?


    

Die Bereicherung

Nick Kyrgios

Der umstrittene Australier sorgt wie immer für Unterhaltung – auf und neben dem Platz. Solange er aber so aufspielt, wie in dieser ersten Woche, ist er definitiv eine Bereicherung für den Tennissport. Auch wenn er am Abend vor dem Zweitrunden-Kracher gegen Nadal in einer Bar gesehen wird, liefert er tagsdarauf auf dem Platz und hätte an diesem Tag wohl die meisten Spieler auf diesem Planeten bezwungen. Grandios war übrigens auch die anschliessende Pressekonferenz.


Die Flops:

    

Missglückter Auftritt

Alexander Zverev

Der Deutsche muss seine Koffer bereits nach seiner ersten Partie gegen Jiri Vesely wieder packen. An der anschliessenden Pressekonferenz spricht Zverev aber nur ungern über seine dürftige Leistung, viel ausführlicher schildert er seine Probleme neben dem Platz – obwohl er offiziell gar nicht darüber sprechen darf. Es ist von A bis Z ein missglückter Auftritt, den der 22-Jährige hinlegt.


    

Unfaire Aktion

Jelena Ostapenko

Im Damen-Doppel sorgt Jelena Ostapenko mit ihrem Aufschlag für den Höhepunkt in Sachen Anti-Fairplay. Die Lettin trifft die auf der gegnerischen Platzhälfte am Netz stehende Alize Cornet. Da der Ball den Boden nicht berührt, darf sich Ostapenko mit ihrer Doppelpartnerin Veronika Kudermetova über den unsportlichen Punktgewinn freuen. Zumindest die Reaktion – es folgt keine Entschuldigung sondern ein Lacher – lässt vermuten, dass dieser Schlag genau so geplant war.


    

Früh gescheitert

Die Schweizer Vertreter

Obwohl bei den Frauen gleich fünf Schweizerinnen im Hauptfeld stehen, schafft keine den Sprung in die zweite Woche. Das ist eine leise Enttäuschung, insbesondere für die ambitionierte Belinda Bencic. Auch von Stan Wawrinka erhoffte man sich aus Schweizer Sicht insgesamt mehr, auch wenn er gegen den Aufschlagshühnen Opelka alles in die Waagschale wirft. Die Ausnahmen: Roger Federer, der souverän im Achtelfinal steht, und Viktorija Golubic, die sich erstmals für die dritte Runde qualifizieren konnte, dort allerdings chancenlos blieb.

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