Der unverwüstliche Andy Murray (35) gibt ein neues Lebenszeichen von sich. Er schlägt am Australian Open den Italiener Matteo Berrettini (ATP 14) in 4:49 Stunden in fünf Sätzen.
Der Schotte, der in Melbourne schon fünf Finals verloren hat, setzte sich gegen Berrettini nach einem abgewehrten Matchball mit 6:3, 6:3, 4:6, 6:7 (7:9), 7:6 (10:6) durch. Nach diesem Sieg gegen Berrettini, so der Platz-Interviewer, werde man ihn in der Rod Laver Arena nur noch «Sir Andy Murray» nennen.
Für Murray ist der Triumph über Berrettini der grösste Erfolg, seit er vor sechs Jahren in Roland-Garros den Halbfinal und in Wimbledon den Viertelfinal erreichte, oder seit er 2019 in Antwerpen (im Final gegen Stan Wawrinka) sein letztes Turnier gewann.
Andy Murray (ATP 66) spielte in den ersten zwei Sätzen unfassbar gut. Danach riss Vorjahres-Halbfinalist Matteo Berrettini die Initiative an sich. Der Italiener schien die Partie aus dem Feuer reissen zu können. Nach mehr als viereinhalb Stunden gelang Murray indes ein phänomenales finales Tiebreak.
Tränen bei Berrettini
Berrettini verliess das Stadion mit Tränen in den Augen. Der Italiener war noch vor acht Monaten die Nummer 6 der Welt. In zwei Wochen wird er im Ranking aus den Top 20 fallen, weil er die Punkte für seinen Vorjahres-Halbfinal in Melbourne (Niederlage damals gegen Rafael Nadal) nicht ersetzen kann.
Und für Andy Murray geht es am Donnerstag weiter. Kann sich der 35-jährige Schotte vom Marathon erholen? Vor einem Jahr besiegte er am Australien Open in der Startrunde Nikolos Bassilaschwili ebenfalls in einem Marathon in fünf Sätzen – und ging zwei Tage später gegen den Japaner Taro Daniel 4:6, 4:6, 4:6 unter.
sda