Der FC Basel muss die zweite Niederlage in Folge einstecken, obwohl die Mannschaft von Alex Frei in Lugano das Spiel über weite Strecken im Griff hat. Die Reaktionen.
Nach dem enttäuschenden 0:2 in der Conference League gegen Bratislava verliert der FC Basel auch in der Super League gegen den FC Lugano. Die Gäste haben im Tessin zwar insbesondere in der zweiten Hälfte mehr vom Spiel, Torgefahr kommt aber nur selten auf. «Wir hatten viel zu wenig Tempo in unserem Spiel. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir eine Chance kreiert haben. Das spricht gar nicht für uns und unseren Matchplan, den wir vor dem Spiel hatten. So kannst du nicht gewinnen», macht Darian Males nach dem Schlusspfiff im Interview mit blue Sport klar.
«Bis auf den Pfostenschuss von Fabian Frei kann ich mich nicht wirklich an Grosschancen auf unserer Seite erinnern. Definitiv ein enttäuschendes Ergebnis», pflichtet Michael Lang seinem Teamkollegen bei und merkt an: «Wir haben uns einmal dumm angestellt, sie haben das bestraft.» Ob man allerdings zehn Grosschancen zulasse oder nur eine, spiele im Endeffekt keine Rolle. «Niederlage ist Niederlage. (…) Es ist extrem bitter, dass wir die Reaktion auf das Spiel am Donnerstag nicht zeigen konnten», so Lang.
Auch Males untermauert: «Wir wollten nach dem Donnerstag unbedingt eine Reaktion zeigen. Das ist uns nicht gelungen und da müssen wir uns alle selber an der Nase nehmen. Jeder muss sich selbst hinterfragen.»
«Jugendlich naiv» in den entscheidenden Momenten
Von einer ausgebliebenen Reaktion auf den schlechten Auftritt gegen Bratislava will Trainer Alex Frei dagegen nichts wissen. «Ich weiss nicht, was die Definition von Reaktion ist. Immer wenn man gewinnt, ist die Reaktion da. Wenn man verliert, ist die Reaktion nicht da. Aber das ist überhaupt nicht der Fall. Ich fand viele Sachen sehr gut», macht der 43-Jährige klar.
Insbesondere nach dem Seitenwechsel ist Frei mit dem Auftritt seiner Schützlinge zufrieden. «Selbstverständlich ist es nicht der Anspruch beim FCB, zweite Halbzeiten gut zu reden. Da bin ich einverstanden. Nichtsdestotrotz habe ich es eine gute zweite Halbzeit gefunden. Aber in den entscheidenden Momenten waren wir jugendlich naiv. Aber das gehört dazu und braucht seine Zeit.»
Vielmehr ärgert Frei, dass man sich dem FC Lugano in der laufenden Saison zum zweiten Mal geschlagen geben muss, ohne die schlechtere Mannschaft gewesen zu sein. «Es ist zweimal relativ gleich gelaufen gegen Lugano. Wir haben das Spiel dominiert, gefühlt einmal über die Mittellinie reicht aber im Moment (für ein Gegentor). Das enttäuscht mich.» Immerhin bietet sich dem FC Basel im Rückspiel gegen Slovan Bratislava bereits am Donnerstag eine neue Chance, die «jugendliche Naivität» abzulegen.