Der FC Sion spielt eine Saison zum Vergessen und muss sich in der Barrage gegen Stade Lausanne-Ouchy beweisen. Die Walliser haben gute Erinnerungen an die bisherigen Auf-/Abstiegsspiele.
Aller guten Dinge sind drei. Dachte sich wohl Christian Constantin, als er Mitte Mai mit Paolo Tramezzani jenen Trainer auf die Bank zurückholte, den er nur sechs Monate zuvor entlassen hatte. Der 52-jährige Italiener sollte den FC Sion nach 2020 und 2022 zum dritten Mal vor der Barrage bewahren. Doch es sollte ihm nicht vergönnt sein.
Zu lethargisch waren die Auftritte der Walliser in den drei Partien unter seiner Führung. Obwohl Winterthur nach dem Sieg im Direktduell am 32. Spieltag keinen einzigen Punkt mehr holte, war Sion nicht in der Lage, den Aufsteiger noch abzufangen.
Zusammengerechnet mit seiner ersten Amtszeit in dieser Saison liegt Tramezzanis Punkteschnitt bei 1,05 pro Partie. Er war damit der Trainer mit dem besten Punkteschnitt im Vergleich zu den anderen Coaches, die diese Saison im Tourbillon auf der Bank Platz nahmen. Fabio Celestini, der die Walliser während lediglich sechs Partien betreute, kam auf 0,33 Punkte pro Spiel, David Bettoni in zehn Spielen immerhin auf 0,8. Christian Constantin, der selber einmal als Trainer einsprang, holte gegen Lugano einen Punkt.
Barrage gegen Stade Lausanne-Ouchy
In der Barrage gegen Stade Lausanne-Ouchy geht es für Tramezzani und den FC Sion um keine Punkte mehr, sondern um den Klassenerhalt. Am kommenden Samstag (18.00 Uhr) empfangen die Walliser die Lausanner im Tourbillon, ehe sie am darauffolgenden Dienstag (20.30 Uhr) auswärts beim Dritten der Challenge League um den Verbleib in der Super League kämpfen.
Bereits zum vierten Mal seit der Einführung der Barrage bestreitet Sion die Auf-/Abstiegsspiele. 2021 (gegen Thun) und 2012 (gegen Aarau) behielten die Oberklassigen Walliser das bessere Ende für sich. 2006 setzten sie sich als Unterklassiger gegen Xamax durch und stiegen auf. Zumindest in dieser Hinsicht stehen die Vorzeichen auf Klassenerhalt. Aller guten Dinge sind drei? Wohl eher vier, wenn es nach Constantin geht.