YB-Coach im Exklusiv-Interview Rahmen: «Ich habe in Basel bewiesen, dass ich die richtige Person sein kann»

Jüri Christen & Luca Betschart

18.7.2024

YB-Coach Rahmen: «Habe bewiesen, dass ich unter solchen Druckverhältnissen bestehen kann»

YB-Coach Rahmen: «Habe bewiesen, dass ich unter solchen Druckverhältnissen bestehen kann»

Nach einer herausfordernden Saison, die dennoch mit dem Gewinn der Meisterschaft endete, nimmt YB die Mission Titelverteidigung mit einem neuen Trainer in Angriff. Das sagen Patrick Rahmen und Christoph Spycher vor dem Saisonauftakt.

17.07.2024

Nach einer herausfordernden Saison, die dennoch mit dem Gewinn der Meisterschaft endete, nimmt YB die Mission Titelverteidigung mit einem neuen Trainer in Angriff. Das sagen Patrick Rahmen und Christoph Spycher vor dem Saisonauftakt.

Jüri Christen & Luca Betschart

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Trotz Meistertitel in der abgelaufenen Spielzeit geht YB mit einem neuen Trainer in die Saison. Patrick Rahmen soll dafür sorgen, dass die Berner Dominanz anhält.
  • Im Interview mit blue Sport sprechen YB-Boss Christoph Spycher und der Neo-Coach über die Gründe für die gefundene Einigung. «Patrick hat die Erfahrung, wie man Spieler weiterentwickelt. Das ist für einen Verein wie YB immer ein zentrales Thema», stellt Spycher klar.
  • Eine grosse Herausforderung ist für Rahmen, dass er sein definitives Kader wohl noch für einige Zeit nicht kennen wird. «Es kann natürlich auch Abgänge geben. Damit muss ich als Trainer leben», sagt der 55-Jährige.

Bereits am vorletzten Spieltag der abgelaufenen Saison machen die Young Boys im Direktduell mit Servette alles klar und krönen sich vorzeitig zum Schweizer Meister. Und doch läuft bei den Bernern in der vergangenen Saison nicht alles nach Plan. 

«Es war eine Saison, die uns vor verschiedene Herausforderungen gestellt hat. Es ist normal, dass es ab und zu ein Auf und Ab ist, dass es solche Phasen gibt, in denen es mehr Probleme zu meistern gibt», sagt Christoph Spycher im Interview mit blue Sport und unterstreicht: «Ein starker Klub zeichnet es aus, wenn man diese Probleme meistern kann. Das haben wir geschafft.»

Allerdings zieht die sportliche Leitung Anfang März die Reissleine und stellt Raphael Wicky frei. Feuerwehrmann Joël Magnin führt die Mannschaft anschliessend zur Meisterschaft, muss seinen Platz zum Saisonende aber dennoch räumen und wird von Patrick Rahmen ersetzt. 

Mehrere Gründe sprechen für Rahmen

«Patrick hat herausragende Arbeit gemacht in den letzten Jahren, hatte verschiedene Jobs», lobt Spycher seinen neuen Chef an der Seitelinie und erklärt die getroffene Trainerwahl: «Er hat ein sehr grosses Repertoire und einen grossen Erfahrungsschatz. In den Gesprächen merkten wir, dass seine und unsere Idee des Fussballs sehr nahekommen. Und er hat die Erfahrung, wie man Spieler weiterentwickelt. Das ist für einen Verein wie YB immer ein zentrales Thema – neben den sportlichen Erfolgen.» 

Auch Rahmen muss während und nach den Gesprächen nicht lange überlegen, wie er im Gespräch mit blue Sport durchblicken lässt. «Das Interesse und die Grösse des Vereins, das ist reizvoll. YB ist ein Traditionsverein», sagt der 55-Jährige und geht die neue Aufgabe mit viel Selbstvertrauen an: «Es ist natürlich eine grosse Herausforderung nach den letzten Jahren, die sehr erfolgreich waren. Der Meistertitel wird wieder gefordert. Aber ich konnte in Basel beweisen, dass ich bei einem Grossverein mit grossen Erwartungen die richtige Person sein kann.»

Zudem ist der Ex-Winterthur-Coach überzeugt, dass seine Spielidee bestens zum neuen Arbeitgeber passt. «Die Art und Weise, wie wir bei allen Vereinen, die ich führte, gespielt haben, will man hier auch sehen. Das ist ein Grund, warum ich in Bern gelandet bin», so Rahmen. Dem pflichtet Spycher bei. «YB will immer für einen offensiven und dynamischen Fussball stehen. Wir wollen dominant sein.» Das soll auch in der neuen Spielzeit der Ansatz sein. «Dass das nicht immer gelingt, ist klar. Aber Patrick will auch so dominanten und offensiv ausgerichteten Fussball spielen.» 

«Als Schweizer Klub weiss man nie, wann man das definitive Kader hat»

Zumindest der Einstieg ist schon mal geglückt. «Das Einleben ist schnell gegangen», sagt Rahmen und berichtet von intensiven ersten Trainingseinheiten. Allerdings habe er lange warten müssen auf die Spieler, die in ihren Nationalmannschaften waren. «Es wäre mir natürlich lieber gewesen, ich hätte sie von Anfang an gehabt. Jetzt arbeiten wir erst seit 10 Tagen alle miteinander.» 

Zudem ist derzeit offen, ob das aktuelle Kader auch jenem für die kommende Saison entspricht. «Das Transferfenster geht noch lange. Wir werden schauen, ob punktuell etwas zu machen ist», sagt Rahmen und ist sich bewusst: «Es kann natürlich auch Abgänge geben. Damit muss ich als Trainer leben.»

«Als Schweizer Verein weiss man nie, wann man das definitive Kader zusammenhat, weil das Transferkarussell immer noch drehen kann», fügt Spycher an. Zugleich gibt das auch den Bernern die Möglichkeit, nach den ersten Pflichtspielen noch zu reagieren. Vom Ausgang der Champions-League-Qualifikation will Spycher das aber nicht abhängig machen: «Wir wollen eine Mannschaft haben, die in der Schweiz den Titel holen und europäische Glanzlichter setzen kann. Aber das ist unabhängig, ob man in der Champions oder in der Europa League ist.»

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