Der FC Basel schlägt den FC Luzern und vertagt die Zürcher Meisterparty. Aber zu welchem Preis?
Ganz so einfach wie das Resultat vermuten lässt, war das am späten Sonntagnachmittag für den FC Basel gegen Luzern nicht. Zwischen den beiden Toren von Valentin Stocker zum 1:0 und zum 2:0 vergaben die Innerschweizer einen Foulpenalty und zeigten auch bei einem Pfostenschuss Unvermögen.
Schlussendlich siegten die Basler verdient mit 3:0 – und wissen wohl selber nicht so recht, inwiefern sie sich darüber freuen sollen. Denn genau weil in Zürich der Champagner noch einmal kalt gestellt werden muss, droht Rotblau das Horror-Szenario.
Zürcher Meisterfeier im Joggeli?
Der FCZ auf der anderen Seite wird über das Resultat wohl nicht einmal so unglücklich sein. Schliesslich wünscht sich niemand, auf der Couch Schweizer Meister zu werden. Die Mannschaft, die das Spiel zusammen vor dem TV verfolgte, darf sich nun auf eine «echte» Meisterfeier im Stadion freuen. Möglicherweise aber nicht im eigenen.
Noch fehlen den Zürchern drei Punkte für den ersten Titel seit 2009. Sie sind Meister, sobald sie einmal gewinnen oder die Basler einmal verlieren. Oder sobald beide je einmal unentschieden spielen. Die erste Chance bietet sich am 1. Mai ausgerechnet im Direktduell mit den Verfolgern aus Basel, in Basel. Wie war das noch einmal 2006?
Auswärts beim grossen Rivalen den Titel einheimsen – da dürften sich einige Anhänger der Zürcher schon schadenfreudig ins Fäustchen lachen. Für Blaurot droht hingegen der absolute Albtraum.
Fakt ist: Heute wäre das Wetter eh nicht so toll gewesen.
Die Resultate vom Sonntag: St. Gallen – Lugano 3:0 (3:0). Basel – Luzern 3:0 (1:0). Grasshoppers – Lausanne-Sport 3:1 (1:1).
Rangliste: 1. Zürich 31/69 (69:38). 2. Basel 31/56 (67:37). 3. Young Boys 31/50 (68:43). 4. Lugano 31/46 (41:47). 5. St. Gallen 31/44 (58:54). 6. Servette 31/41 (45:55). 7. Grasshoppers 31/35 (49:50). 8. Sion 31/34 (38:58). 9. Luzern 31/27 (37:59). 10. Lausanne-Sport 31/20 (34:65).
tbz