«Tauli ist wie ein grosser Bruder für mich» Avdullahu hat Vorbild Xhaka auf die FCB-Bank verdrängt

Von Jan Arnet, Basel

21.3.2024

Leon Avdullahu konnte sich bei den FCB-Profis schnell durchsetzen.
Leon Avdullahu konnte sich bei den FCB-Profis schnell durchsetzen.
imago

Leon Avdullahu konnte sich gleich in seiner ersten Profi-Saison beim FC Basel einen Stammplatz erobern. Jetzt steht er vor seinem Debüt in der U21-Nati. Mit blue Sport spricht der 20-Jährige über seine Träume und sein Vorbild, dem er den Stammplatz weggeschnappt hat: Taulant Xhaka.

Von Jan Arnet, Basel

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Leon Avdullahu konnte sich schon in seiner ersten Profisaison beim FC Basel einen Stammplatz erobern und wurde für die U21-Nati aufgeboten.
  • Der 20-Jährige spricht mit blue Sport über seine Träume und sein Bekenntnis zum FC Basel: «Ich will langfristig beim FCB bleiben.»
  • Mit der U21-Nati will Avdullahu nächstes Jahr an die EM. In der Quali spielt die Schweiz am Dienstag gegen Albanien. Für den FCB-Youngster mit kosovarischen Wurzeln «ein spezielles Spiel».

Das Beispiel von Leon Avdullahu zeigt, wie schnell es im Profifussball manchmal gehen kann. Letztes Jahr dümpelte er mit der U21 des FC Basel noch im Tabellen-Mittelfeld der Promotion League herum, jetzt gehört er bei den FCB-Profis zum Stammpersonal.

In der schwierigen Saison der Bebbi gehört das Mittelfeld-Talent zu den wenigen FCB-Spielern, die bislang wenig bis gar keine negative Kritik einstecken mussten. «Es ist schön, dass ich gelobt werde, aber aktuell ist das für mich absolut nebensächlich. Schöner wäre es, wenn unsere Resultate stimmen würden. Das wäre mir viel wichtiger», sagt Avdullahu im Gespräch mit blue Sport.

Der Traum von einer Xhaka-Karriere

Der junge Mann aus dem solothurnischen Gerlafingen bleibt bescheiden – und hat dennoch grosse Träume. «Es wäre ein Traum von mir, eine Karriere hinzulegen wie Granit Xhaka. Zu Spielern wie Granit schauen alle Nachwuchsspieler beim FCB hoch», sagt er. Der Rekord-Nati-Spieler lancierte seine Laufbahn auch in Basel, spielte jahrelang bei Gladbach und Arsenal und mischt nun mit Leverkusen die Bundesliga auf.

«Aber das ist noch weit weg», weiss Avdullahu. Er konzentriert sich aufs Hier und Jetzt. In Basel hat er kürzlich bis 2028 verlängert, fühlt sich im Klub, bei dem er schon seit der U15 spielt, pudelwohl. «Gerade wieder zu wechseln, kommt nicht infrage. Ich will langfristig beim FCB bleiben, mich hier definitiv durchsetzen», stellt der zentrale Mittelfeldspieler klar.

Im FCB-Mittelfeld gesetzt: Leon Avdullahu.
Im FCB-Mittelfeld gesetzt: Leon Avdullahu.
Keystone

So wie sein Vorbild, das ebenfalls auf den Namen Xhaka hört. Die Rede ist aber nicht von Granit, sondern dessen Bruder Taulant, der fast die ganze bisherige Karriere beim FC Basel verbracht hat. «Taulant ist wie ein grosser Bruder für mich, ich sehe ihn auch als Vorbild. Das war schon so, als ich noch bei den Junioren war», sagt Avdullahu. 

Ausgerechnet er hat der FCB-Legende den Stammplatz weggeschnappt. Seit Fabio Celestini Trainer ist, hat Leon Avdullahu fast in jeder Partie 90 Minuten gespielt. Taulant Xhaka bleibt nur noch die Reservistenrolle – in den letzten beiden Spielen kam der Routinier gar nicht zum Einsatz. Böses Blut gibt es deswegen aber nicht, im Gegenteil. Xhaka hilft, unterstützt, gibt Tipps. Avdullahu: «Klar gibt es auch einen Konkurrenzkampf, aber auf eine positive Art.»

U21-Nati-Debüt ausgerechnet gegen Albanien?

Einen Konkurrenzkampf gibt es auch in der U21-Nati. Da ist Avdullahu nun zum zweiten Mal dabei und hofft auf seinen ersten Einsatz. Am nächsten Dienstag spielt die Schweiz in der EM-Qualifikation in Tirana gegen Albanien. «Ein spezielles Spiel, auch für meine Familie», sagt der 20-Jährige, der Wurzeln im Kosovo hat. «Am Ende des Tages ist es aber auch ein ganz normales Spiel.»

Mit einem Sieg in Albanien will die U21-Nati einen weiteren Schritt Richtung EM 2025 machen. Aktuell liegt die Schweiz in ihrer Quali-Gruppe mit 11 Punkten aus 5 Spielen an der Tabellenspitze.

Leon Avdullahu hier im Einsatz bei einem Spiel der U19-Nati. Kommt er jetzt auch bei der U21 zum Zug?
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Keystone

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