Nerven liegen blank bei Luzern Hier geraten sich Campo und der FCL-Goalie-Trainer in die Haare

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14.8.2022

Auf der Luzerner Bank liegen die Nerven blank

Auf der Luzerner Bank liegen die Nerven blank

Nach der Auswechslung von Campo kommt es auf der Bank des FC Luzern zu einem Handgemenge. Das zwischenzeitliche 0:3 lässt die Emotionen kochen.

13.08.2022

Der FC Luzern ist gut in die neue Saison gestartet, am Samstagabend will in St.Gallen aber so gut wie gar nichts funktionieren. Negativer Höhepunkt: Das Handgemenge auf der Bank nach der Auswechselung von Campo.

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Es läuft die 57. Minute im Kybunpark. Lukas Görtler hat soeben das 3:0 für St.Gallen geschossen – und FCL-Trainer Mario Frick will reagieren. Er nimmt einen Dreifach-Wechsel vor, bringt Tasar, Aboubakar und Chader für Sorgic, Ardaiz und Campo. Für Samuele Campo ist es eine bittere Auswechslung, denn er wurde erst in der 10. Minute für den verletzten Nicky Beloko eingewechselt.

Die «Höchststrafe», wie es so schön heisst, verdaut der 27-Jährige nur schwer. Zwar klatscht er mit Betreuern und Mitspielern ab, lässt seinen Frust dann aber einem Behälter und einer Getränkeflasche raus, die er wegkickt. 

Goalie-Trainer Lorenzo Bucchi missfällt das offensichtlich. Er geht auf Campo zu, geigt ihm die Meinung und schubst ihn gar weg. Es kommt zum Handgemenge und die Mitspieler und anderen Betreuer müssen die beiden Streithähne auseinanderhalten. 

Frick: «Das ist unser kleinstes Problem»

Luzern-Trainer Mario Frick will die Szene nicht überdramatisieren. «Für Samuele Campo war die Auswechslung natürlich die Höchststrafe. Dass er dann verärgert reagiert, ist verständlich. Offenbar war es etwas zu viel, wie mir erzählt wurde. Deshalb hat Lorenzo (Bucchi) auch so reagiert», so Frick im blue-Interview.

Und weiter: «Ich habe es nicht gesehen, wir werden es uns nochmals anschauen müssen und besprechen, aber das ist heute unser kleinstes Problem.» Das grosse Problem sei, dass man bei der 1:4-Pleite nahezu chancenlos war.

Mario Frick: «Die Szene auf der Bank ist unser kleinstes Problem»

Mario Frick: «Die Szene auf der Bank ist unser kleinstes Problem»

13.08.2022

Man werde die Szene aufarbeiten, aber das sei nicht das Thema, meint Frick. «Das Thema ist, dass wir einen grottenschlechten Auftritt hingelegt haben. Wir haben nur einen Torschuss gehabt, das ist unter aller Sau. Wir haben nichts auf den Platz gebracht.»

Auch FCL-Goalie Marius Müller will die hitzige Szene auf der Bank nicht grossartig kommentieren. «Es passt zum Tag heute», sagt der Goalie nur. Lieber geht Müller auf die schwache Leistung der Mannschaft ein: «Wir sollten uns schämen und uns ernsthafte Gedanken darüber machen, was wir da an den Tag gelegt haben, von der ersten bis zur letzten Minute. Unsere U16 hätte besser gespielt als wir.»

FCL-Goalie Müller: «Wir sollten uns schämen»

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Schneuwly: «Die Szene wird bald kein Thema mehr sein»

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St. Gallen – Luzern 4:1

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