Auch im 6. Liga-Spiel unbesiegt GC-Trainer Oral: «Wir sind immer noch in der Intensivstation»

Patrick Lämmle

25.1.2025

GC-Trainer Oral: «Wir sind immer noch in der Intensivstation»

GC-Trainer Oral: «Wir sind immer noch in der Intensivstation»

25.01.2025

Auch im 6. Super-League-Spiel unter Tomas Oral bleibt GC unbesiegt. Nach dem 0:0 gegen YB ist der 51-Jährige aber nicht restlos zufrieden. Noch grösser sind die Sorgenfalten allerdings bei YB-Coach Giorigio Contini.

Patrick Lämmle

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • GC hat in der Liga unter Tomas Oral noch nie verloren (2 Siege, 4 Remis).
  • Mit der Leistung seines Teams gegen YB ist er zufrieden, auch wenn mehr möglich gewesen wäre.
  • Dass GC in der Liga unter ihm noch nie verloren hat, spielt Oral herunter. «Wir sind immer noch in der Intensivstation, wir sind halt jetzt wach und schlafen nicht mehr.»
  • YB kommt derweil unter Giorgio Contini noch nicht auf Touren. In drei Spielen unter seiner Leitung haben die Berner noch kein Tor erzielt. Zwei torlose Remis in der Liga und eine 0:1-Niederlage in der Champions League stehen zu Buche. Entsprechend ist seine Gemütslage.

Unter Tomas Oral hat GC nie mehr als ein Tor kassiert, in den letzten drei Spielen stand hinten am Ende gar die Null. Die einzige Niederlage unter seiner Führung setzte es am 3. Dezember im Cup-Achtelfinal gegen den FCZ (0:1) ab. In der Liga dagegen bleibt GC unter Oral auch im 6. Spiel ungeschlagen (2 Siege, 4 Remis). Der letzte Trainer, der das mit den Hoppers ebenfalls geschafft hat, ist der heutige Nati-Trainer Murat Yakin. Das war im Jahr 2017!

Bei der Nullnummer gegen YB wäre für GC allerdings mehr möglich gewesen. Da ist der verschossene Elfmeter – und auch aus dem Spiel heraus haben die Hoppers die klar besseren Chancen herausgespielt.

«Ich denke, dass wir es richtig gut gemacht haben gegen eine sehr starke Mannschaft. Wir haben kaum etwas zugelassen. Wir hätten heute das Spiel  ziehen können. Aber wir wollen nicht übertreiben. Wir sind demütig. Wir haben wieder zu Null gespielt. Deshalb gibt es viele positive Dinge aus dem Spiel herauszuziehen», so die nüchterne Analyse von Oral.

Der GC-Trainer hält auch fest, dass er mehrere Stammspieler habe ersetzen müssen und verteilt ein Lob an die Stellvertreter: «Die Jungs haben das sensationell gemacht. Wir haben eine sehr junge Mannschaft auf dem Platz gehabt und sie haben sich auch in alles reingeworfen.» Es gelte so weiter zu machen, denn es warte «ein Mammutprogramm» auf sein Team. «Wir sind immer noch in der Intensivstation, wir sind halt jetzt wach und schlafen nicht mehr. Und das ist der Unterschied. Aber ganz klar ist: Wir müssen höllisch aufpassen.»

GC – YB 0:0

GC – YB 0:0

Credit Suisse Super League // 20. Runde // Saison 24/25

25.01.2025

YB hat unter Giorgio Contini noch kein Tor erzielt

Alles andere als zufrieden ist man auch im YB-Lager. Der Meister kommt auch unter Giorgio Contini nicht auf Touren. Die beiden Spiele in der Liga gegen Winterthur und GC enden torlos, dazwischen setzt es in der Champions League eine 0:1-Auswärtsniederlage gegen Celtic Glasgow ab. Will auch heissen, dass YB unter dem 51-Jährigen noch kein Tor erzielt hat.

Entsprechend gedämpft ist die Stimmungslage beim YB-Coach: «Wir haben je länger je mehr den Kopf verloren, wir waren nicht präzis. Wir haben zwar viel den Ball gehabt, aber das nützt nichts. Die Lösungen haben gefehlt und vor allem auch die Überzeugung, das Tor zu schiessen.»

Es gebe vieles anzusprechen nach dieser Partie. Darauf angesprochen, dass Alex Frei von fehlenden 5 Prozent gesprochen habe im blue Sport Studio, meint Contini: «Ich weiss nicht, ob es nur 5 Prozent waren, ich habe das Gefühl, es waren mehr heute.» Ein Hauptproblem sieht er beim fehlenden Selbstvertrauen. Dieses wieder zurückzubringen, dafür sei er zusammen mit seinem Trainerteam verantwortlich.

YB-Coach Contini: «Die Lösungen haben gefehlt»

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25.01.2025

Marvin Keller als einziger YB-Lichtblick

Immerhin kann YB gegen GC erneut die Null halten. Und das ist vor allem der Verdienst von Marvin Keller, der unter Contini zur neuen Nummer 1 befördert wurde. Wie schon gegen Celtic hält er auch gegen GC einen Elfmeter und zeigt noch weitere starke Paraden.

Keller hat in dieser Saison nunmehr drei Spiele in der Super League bestritten und dabei 14 von 15 Schüssen pariert. Somit weist er eine Abwehrquote von 93 Prozent auf. Zum Vergleich: David von Ballmoos kommt auf 67 Prozent abgewehrte Schüsse. Auch wenn es dem 22-Jährigen persönlich gut läuft, ist natürlich auch er frustriert nach der neuerlichen Nullnummer.

Penalty-Killer Keller: «Ich bin sehr enttäuscht über das Resultat«

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25.01.2025