Ein Passagierflugzeug aus Aserbaidschan ist nahe der Stadt Aktau in Kasachstan abgestürzt. An Bord waren nach Angaben der Airline 67 Menschen. Azerbaijan Airlines spreche von 62 Passagieren und 5 Mitgliedern der Besatzung, meldete die staatliche aserbaidschanische Nachrichtenagentur Azertag aus Baku. Direkt nach dem Unfall hatte es auch Berichte über 105 Menschen an Bord gegeben.
Die kasachischen Behörden meldeten im Lauf des Vormittags, dass immer mehr Menschen lebend geborgen werden. Die Behörden haben eine vorläufige Namensliste von 29 Überlebenden veröffentlicht. Auf dieser Liste der Regionalverwaltung von Mangistau fanden sich die Namen zweier Kinder. Ein elfjähriges Mädchen gab an, in Deutschland zu wohnen. Seine Staatsangehörigkeit kenne es nicht.
Es gebe aber auch Tote, darunter die Piloten. Nach Behördenangaben könnten mehr als 30 Menschen getötet worden sein. Vier Leichen sind bereits geborgen worden.
Von den verletzt in Spitäler gebrachten Überlebenden hatten demnach 14 Menschen die Staatsangehörigkeit von Aserbaidschan, 10 von Russland und 2 von Kirgistan.
Weil die Maschine in der Nähe des Flughafens von Aktau am Kaspischen Meer abstürzte, gab es zahlreiche Videos des Unglücks, die in sozialen Netzwerken verbreitet wurden. Zu sehen war eine dichte schwarze Rauchsäule über der Absturzstelle.
Azerbaijan Airlines passenger plane flying from Baku to Grozny crashed in Aktau, Kazakhstan. pic.twitter.com/EnicqHcTGM
Das Flugzeug war in Baku gestartet und sollte nach Russland in die tschetschenische Hauptstadt Grosny fliegen. Der Flughafen dort sei aber wegen Nebels geschlossen gewesen, sodass die Maschine nach Machatschkala am Kaspischen Meer umgeleitet wurde.
Nach ersten Informationen von Azerbaijan Airlines sei das Flugzeug vom Typ Embraer 190 in einen Vogelschwarm geraten, meldete Azertag. Es habe dann eine Notlandung in Aktau versucht. Moderne Jets sind eigentlich so konstruiert, dass sie die Kollision mit Vögeln überstehen. In schweren Fällen kann Vogelschlag aber immer noch Maschinen in Gefahr bringen.