GC hadert in Luzern mit dem Video-Schiedsrichter. Wie neue TV-Bilder zeigen, hätte es den zweiten Penalty für das Heimteam gar nie geben dürfen.
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- Der FC Luzern erhält gegen GC zwei Penaltys in drei Minuten, versenkt dabei nur den zweiten.
- Diesen hätte es aber gar nie geben dürfen. Das zeigen neue TV-Bilder.
- Schiri-Experte Bruno Grossen kann den Entscheid bei blue Sport nur bedingt erklären: «Ich glaube, der VAR war etwas ungeduldig.»
Bei der Partie Luzern gegen GC überschlagen sich zu Beginn der zweiten Halbzeit die Ereignisse. In der 54. Minute springt GC-Verteidiger Noah Persson im Strafraum unglücklich der Ball an den Arm. Klare Sache: Penalty.
Adrian Grbic läuft an und scheitert an GC-Goalie Justin Hammel. Aufatmen bei den Hoppers – allerdings nur für wenige Sekunden. Denn nur drei Minuten später zeigt Schiedsrichter Johannes von Mandach erneut auf den Punkt. Schon wieder Handspiel! Dieses Mal soll Dirk Abels der Unglücksrabe sein.
Das glaubt zumindest der VAR, denn ohne dessen Intervention hätte von Mandach gar nicht auf den Punkt gezeigt. Der Unparteiische schaut sich die Szene am Bildschirm an und gibt kurz darauf den Strafstoss. Dieses Mal tritt Rrudhani an und versenkt zum vorentscheidenden 2:0 für Luzern.
Doch wie TV-Bilder später zeigen, war der Ball gar nicht am Arm von Abels. Ein Fehler des VAR?
Schiri-Experte Grossen: «Ich verstehe diesen Entscheid nicht»
«Ich glaube, der VAR war etwas ungeduldig. Ich habe das Gefühl, er dachte, der Ball ist an der Hand. Dabei war der Ball am Oberschenkel», analysiert Schiedsrichter-Experte Bruno Grossen im Studio bei blue Sport.
Grossen bestätigt, was als Zuschauer auf den TV-Bildern klar zu sehen ist: «Ich sehe einfach nicht, dass der Ball die Hand berührt. Ich habe den Eindruck, dass der Oberschenkel den Ball leicht ablenkt. Der VAR dürfte sich nur melden, wenn er zweifelsfrei einen Fehler des Schiedsrichters, also eine Berührung des Balls mit der Hand sieht. Ich sehe diese nicht. Ich verstehe diesen Entscheid nicht.»
Bitter für GC. Zwar lagen die Zürcher beim Penalty-Entscheid bereits mit 0:1 zurück, hatten so aber einem noch grösseren Rückstand hinterherzulaufen. Die Partie in der Swissporarena endete 2:0 für Luzern.