Harsche Kritik an die Kollegen FCZ-Goalie Brecher: «Es kotzt mich langsam an»

Von Martin Abgottspon

6.11.2022

Yanik Brecher: «Wirhaben einen Schritt vorwärts gemacht und drei zurück»

Yanik Brecher: «Wirhaben einen Schritt vorwärts gemacht und drei zurück»

06.11.2022

In Zürich hatte man die Hoffnung, dass der Knoten endlich geplatzt ist. Am Sonntag schlug der FCZ in Lugano allerdings auf dem harten Boden der Realität auf. Goalie Yanick Brecher hat dafür absolut kein Verständnis.

Von Martin Abgottspon

Es war ein weiterer rabenschwarzer Tag für den FCZ. Nach der jüngsten Aufwärtstendenz mit dem ersten Saisonsieg in der Meisterschaft und den soliden Auftritten gegen Bodö/Glimt und Arsenal in der Europa League ist das Zwischenhoch der Zürcher allerdings schon wieder vorbei.

Obwohl der FCZ in Lugano zum Schluss der Partie sogar in Überzahl agierte, merkte man davon nicht viel. Noch viel schlimmer sah es in der ersten Halbzeit aus. Die Zürcher wirkten fahrlässig. Von einem Siegeswillen war nicht viel zu erkennen. Das frühe Gegentor durch Renato Steffen war nur die logische Folge.

Lugano – Zürich 2:0

Lugano – Zürich 2:0

Credit Suisse Super League, 15. Runde, Saison 22/23

06.11.2022

Wenn man sein Herz nicht auf dem Platz lässt

«Es kotzt mich wirklich langsam an», lautete dann auch das Fazit von Goalie Yanick Brecher. «Ich hatte wirklich das Gefühl, dass wir einen Schritt vorwärts gemacht haben. Heute allerdings waren es wieder drei zurück.»

Die Kritik richtet sich klar an die Kollegen. Er spricht von «den Spielern» und davon, dass «nicht alle kapiert haben, was es braucht, um ein solches Spiel zu gewinnen.» Aus Sicht von Brecher lautet die oberste Devise, dass man gegenüber den letzten Spielen eben nicht wieder fünf Prozent nachlassen darf. Genau das war im Spiel gegen Lugano aber der Fall. Vielleicht waren es auch mehr als fünf Prozent, ansonsten hätte der FCZ immerhin den Anschlusstreffer realisieren können.

Dass der FCZ zuletzt drei Auswärtsspiele hatte und dabei auch beim grossen Arsenal zu Gast war, will Brecher ebenfalls nicht als Entschuldigung gelten lassen, dass im Spiel gegen Lugano vielleicht nicht mehr so viel Sprit im Tank war. «Egal ob man in London oder Lugano spielt, man lässt sein Herz auf dem Platz. Man macht alles für seinen Verein. Und das war heute bei uns von der ersten Minute weg nicht der Fall.»

Am nächsten Sonntag hat der FCZ die Chance, es besser zu machen. Dann erwartet der Schweizer Meister zu Hause die Gäste aus Servette.