Drei Tage nach dem Coup in Nizza muss der FC Basel gegen Luzern unten durch und droht den angestrebten zweiten Tabellenplatz aus den Augen zu verlieren. Der Ärger ist insbesondere Coach Heiko Vogel anzumerken.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Der FC Basel kann den Schwung aus der Conference League nicht mitnehmen und verliert das womöglich wegweisende Duell um Platz 2 gegen Luzern.
- Michael Lang spricht von einer enttäuschenden und ungenügenden Leistung.
- FCB-Coach Heiko Vogel dagegen will nicht von einer Enttäuschung sprechen und ärgert sich über die «Schwarz-Weiss-Malerei».
Schon vor dem Anpfiff der Partie gegen Luzern macht FCB-Präsident David Degen im Interview mit blue Sport klar: «Die Super League ist unser tägliches Brot. Dort müssen wir jedes Wochenende performen. Cup ist plus, International ist plus plus.» Gegen den FCL fordert Degen deshalb einen genau so engagierten Auftritt wie unter der Woche gegen Nizza – und nimmt dabei vor allem jene Spieler in die Pflicht, die im 120-Minuten-Fight am Donnerstag nicht von Beginn weg zum Einsatz kamen.
Denn Trainer Heiko Vogel wirbelt die Startformation gehörig durcheinander und stellt auf sechs Positionen um. «Diese Spieler müssen jetzt liefern. Ich bin gespannt, ob sie in die Bresche springen werden und die Leistung bringen. Ich hoffe natürlich schwer darauf, denn das ist genau der Reifeprozess, der kommen muss», sagt Degen. Die Hoffnung sollen sich aber nicht erfüllen.
Lang: «Eine ungenügende Leistung»
Der FCB kommt gegen die formstarken Innerschweizer nie so richtig in Fahrt, die Müdigkeit scheint spürbar. «Die Beine waren müde. Schade, dass es durchs Band eine enttäuschende und ungenügende Leistung war», wählt etwa Michael Lang deutliche Worte. «Irgendwie verständlich und trotzdem enttäuschend, dass der Tank leer war.» Man wisse, was auf dem Spiel steht. «Das ist eine enttäuschende Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten um die europäischen Plätze», sagt Lang.
Vogel nervt sich über Schwarz-Weiss-Malerei
Heiko Vogel dagegen will nichts von einer Ernüchterung wissen. «Ich kriege immer die gleiche Frage gestellt. Ernüchterung, Enttäuschung – ganz ehrlich, wir haben heute ein Spiel verloren gegen Luzern. Die haben das gut gemacht. Ich bin kein bisschen ernüchtert und kein bisschen enttäuscht.»
Vielmehr ärgert sich Vogel über die Niederlage. Und: «Was mich ein bisschen ärgerlich hinterlässt, ist diese Schwarz-Weiss-Malerei. Meine Mannschaft tut das Beste, um gute Leistungen zu bringen. Wenn ich sehe, dass wir am Donnerstag über 120 Minuten gehen mussten, dann würde ich das als Begründung nehmen und nicht immer von Enttäuschung und Ernüchterung sprechen.»
Fakt ist: Der FCB droht den angestrebten zweiten Tabellenplatz nach der Pleite gegen Luzern zu verpassen. Bei noch sieben auszutragenden Spielen beträgt der Rückstand der Basler sechs Punkte. Bereits am Donnerstag steht das Auswärtsspiel beim FC Sion an. Will der FCB im Rennen um die Vize-Meisterschaft bleiben, heisst es im Wallis wohl: Verlieren verboten.
