Blerim Dzemaili lässt seinem Ärger während der Partie gegen St.Gallen freien Lauf und kritisiert die Schiedsrichter im Pauseninterview bei blue Sport scharf. Die Liga eröffnet nun ein Verfahren gegen den FCZler.
In einer veröffentlichten Mitteilung schreibt die Liga: «Der Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen der Swiss Football League (SFL) eröffnet ein Verfahren gegen den Mittelfeldspieler des FC Zürich Blerim Dzemaili, nachdem dieser sich am Sonntag in einem Fernsehinterview in der Halbzeitpause des Spiels gegen den FC St. Gallen (2:2) über die Schiedsrichter geäussert hatte.»
Dzemaili sagte im Interview mit blue Sport: «Diese Schiris sind lächerlich. Wenn das kein Foul ist, weiss ich auch nicht mehr. Gegen uns ist es nie Foul.» Und weiter: «Wir können einfach nicht jedes Mal gegen den Schiedsrichter anspielen. Zum Glück habe ich nicht mehr lange.»
Hediger widerspricht Dzemaili
Dzemaili regte sich über eine Szene unmittelbar vor dem St.Galler Ausgleich auf. Innenverteidiger Mirlind Kryeziu wird vor seinem folgenschweren Ballverlust von zwei Espen stark bedrängt. Schiedsrichter Wolfensberger lässt aber weiterlaufen und auch der VAR greift nicht ein.
Dzemailis Ärger über das angebliche Foulspiel kann Dennis Hediger im blue Super-League-Studio (im Video unten) nicht wirklich nachvollziehen. «Der Pass von Dzemaili ist schon mal schlecht, das bringt Kryeziu überhaupt in diese Situation. (...) Man muss selbstkritischer sein. Es ist schlecht gelöst, ein falscher Entscheid», so Hediger, der den Schiedsrichter-Entscheid – wie auch Expertenkollege Daniel Gygax – als korrekt einstuft.