Der FC Zürich kassiert gegen St.Gallen kurz vor der Pause den Ausgleich. Geht es nach den Zürchern, hätte das Tor von Guillemenot aber nicht zählen dürfen. Blerim Dzemaili macht seinem Ärger im Interview mit blue Sport Luft.
Kaum hat Jérémy Guillemenot den Ball zum Ausgleich über die Linie gezirkelt, rennen mehrere FCZ-Spieler zu Schiedsrichter Sven Wolfensberger. Der Grund: Innenverteidiger Mirlind Kryeziu wird vor seinem folgenschweren Ballverlust stark bedrängt. Schiedsrichter Wolfensberger lässt aber weiterlaufen und auch der VAR greift nicht ein.
«Es ist lächerlich. Wenn das kein Foul ist, weiss ich auch nichts mehr», sagt ein wütender Blerim Dzemaili im Pauseninterview mit blue Sport. «Wir haben nachher sehr gut reagiert. Aber wir können nicht jedes Mal gegen den Schiri auch noch spielen. Das ist zu viel. Es ist ein klares Foul. Wie man nicht intervenieren kann, weiss ich nicht. Aber zum Glück habe ich nicht mehr lange.»
Deutet Dzemaili, dessen Vertrag im Juni ausläuft, mit dieser Aussage etwa seinen Rücktritt an? «Es hat zumindest nicht so getönt, als würde er den Vertrag verlängern in den nächsten Tagen. Er hat wohl aus den Emotionen heraus etwas gesagt, was schon lange im Kopf ist und was niemanden überraschen würde, wenn es bald so ist», sagt blue Fussball-Experte Dennis Hediger. Und Daniel Gygax scherzt: «Hast du die vielen grauen Haare nicht gesehen?»
Den Ärger über das angebliche Foulspiel an Teamkollege Kryeziu kann Hediger nicht wirklich nachvollziehen. «Der Pass von Dzemaili ist schon mal schlecht, das bringt Kryeziu überhaupt in diese Situation. (...) Man muss selbstkritischer sein. Es ist schlecht gelöst, ein falscher Entscheid», so Hediger, der den Entscheid – wie auch Daniel Gygax – als korrekt einstuft.