Ein Jahr hat FCZ-Trainer Bo Henriksen gebraucht, um aus dem Tabellenschlusslicht einen Meisterschaftskandidaten zu formen. Eine Vertragsverlängerung steht aber nach wie vor aus. Das sagt Präsident Ancillo Canepa.
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- Bo Henriksens FC Zürich ist hervorragend in die neue Saison gestartet. Dennoch wartet der Däne immer noch auf einen neuen Vertrag. FCZ-Präsident Ancillo Canepa bleibt gelassen.
- Dafür machen die Zürcher im Nachwuchsbereich Nägel mit Köpfen. Im Interview mit blue Sport (siehe Video oben) spricht Canepa über seinen neuen Ausbildungschef und den neuen Leiter der Spielerentwicklung.
«Selbstverständlich werden wir mit Bo zu gegebener Zeit zusammensitzen und über die Zukunft sprechen», erklärt FCZ-Boss Ancillo Canepa am Samstag im Interview mit blue Sport (siehe Video oben). «Aber im Moment wollen wir einfach den Flow, den wir haben, fortsetzen.»
Es ist weiterhin kein klares «Ja» des Präsidenten im Rätsel um die Vertragsverlängerung des 48-jährigen Cheftrainers. Ob es eine Verzögerung aufgrund persönlicher Gründe gäbe, verneint Canepa derweil. «Es gibt nichts, wo ich nicht dahinter sehen würde. Das ist wirklich kein Thema. Wir müssen einfach Schritt für Schritt, Spiel für Spiel nehmen.»
Henriksen selbst sieht die Situation offenbar genauso gelassen. «Es ist fantastisch, hier zu arbeiten. Meine Zukunft ist nicht wichtig. Denn es geht darum, dass wir etwas gewinnen wollen», so der Däne unlängst gegenüber dem «Blick».
Moniz und Milicevic für die Nachwuchsförderung
Während Henriksen noch auf ein neues Arbeitspapier warten muss, haben zwei andere bereits unterschrieben. Auf Milos Malenovic als neuer Sportchef folgen mit Ricardo Moniz und Sascha Milicevic zwei weitere neue Gesichter. Moniz, der 2012 als Cheftrainer mit Red Bull Salzburg das Double gewann, und auch schon bei PSV Eindhoven, beim Hamburger SV, bei den Tottenham Hotspur und bei Feyenoord Rotterdam angestellt war, übernimmt als Leiter Spielerentwicklung. Milicevic, unter anderem ehemaliger Chefscout von Red Bull Salzburg, wird Ausbildungschef.
«Das haben wir nicht in 24 Stunden entschieden», erklärt Canepa den Umbruch im Nachwuchsbereich. «Wir haben eine sehr gute Academy aufgebaut. Aber es gibt Luft nach oben. Diese Luft wollen wir jetzt verdünnen und den nächsten Schritt machen. Ich habe immer gesagt, einen Messi können wir nicht kaufen, aber ausbilden könnten wir ihn theoretisch.»
Diesen neuen Messi hätte der FCZ am Samstag gegen Stade Lausanne-Ouchy bereits gebrauchen können. Zum zweiten Mal in dieser Saison liess der FCZ in einem Heimspiel Punkte liegen. Die Zürcher bleiben nach dem 1:1 aber auch im elften Spiel als einziges Super-League-Team ungeschlagen. Der «Flow» unter Trainer Henriksen geht also nach wie vor weiter.