Im Nebel-Rennen von Kvitjfell macht Lara Gut-Behrami im Kampf um die Kugeln einen nächsten wichtigen Schritt. Unter Druck setzt sich die Tessinerin deshalb nicht – im Gegenteil.
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- Lara Gut-Behrami fährt im Nebel-Rennen von Kvitfjell auf den starken zweiten Platz und steht in ihrem 24. Saisonrennen zum 15. Mal auf dem Podest.
- Die Tessinerin zeigt sich mit ihren Auftritt höchstzufrieden und unterstreicht: «Es kommt nicht vom Himmel.»
- Gut-Behrami macht zudem klar, dass sie ihre Fahrten mittlerweile oft geniessen kann und erklärt: «Es gibt viel mehr als nur Skifahren. Das relativiert das Ganze.»
Der zweite Super-G von Kvitfjell wird für alle Beteiligten zur grossen Geduldsprobe. Immer wieder muss das Rennen wegen der schlechten Sicht unterbrochen und nach 41 von 48 Fahrerinnen wegen der einsetzenden Dunkelheit gar vorzeitig beendet werden.
Lara Gut-Behrami lässt sich von den schwierigen Umständen aber nicht aus dem Tritt bringen. Zwar kann sie an diesem Tag nicht ganz mit der entfesselten Federica Brignone mithalten, hält die restlichen Konkurrentinnen aber auf Distanz und fährt dank Platz im 24. Saisonrennen zum 15. Mal auf das Podest.
«Es kommt nicht vom Himmel»
«Ich freue mich auch, dass wir weg sind von diesem Ort», scherzt Gut-Behrami im SRF-Interview. «Es war auf jeden Fall ein ganz gutes Wochenende für mich. Nicht so einfach, vor allem heute war es ein kompliziertes Rennen. Aber ich nehme das Positive mit.»
Mit ihrem Skifahren zeigt sich die 32-Jährige höchst zufrieden. «Es kommt nicht vom Himmel», macht sie aber klar. «Ich fahre jetzt so, weil ich seit Jahren daran arbeite. Nach meiner Verletzung habe ich ein paar Sachen geändert und immer auf Details geschaut. Jetzt endlich kommen alle Teile zusammen. Es hat lange gebraucht, aber ich bin stolz, dass es mir gelungen ist.»
«Nur» ein Sport
Im Unterschied zu früheren Zeiten kann Gut-Behrami ihre Auftritte nun sogar geniessen. «Ich weiss, ich werde das nicht ewig machen. Ich realisiere jedes Mal am Start, dass ich mich geehrt fühlen muss, dass ich mit 32 Jahren an den Start gehen kann», sagt die Tessinerin. «Ich fühle mich so wohl und das will ich auch geniessen. Das gelingt mir nicht immer, aber immer öfter. Das habe ich vorher nicht gekannt.»
Dank ihrer «wunderschönen» Familie zuhause habe sie mittlerweile aber begriffen: «Es gibt viel mehr als nur Skifahren. Das relativiert das Ganze. Schlussendlich ist es nur ein Sport. Obwohl es wunderschön ist und ich das Gefühl liebe, wenn ich eine Kurve richtig treffe – aber es gibt viel schönere Sachen im Leben.»