Marco Odermatt darf sich jetzt auch offiziell wieder Gesamtweltcup-Sieger nennen. Der Nidwaldner setzt in Palisades Tahoe in Kalifornien seine Siegesserie im Riesenslalom fort, freut sich aber in erster Linie über das tolle Teamergebnis.
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- Marco Odermatt wird im Riesenslalom von Palisades Tahoe von Henrik Kristoffersen herausgefordert, behält aber um 12 Hundertstel die Oberhand und fährt zu seinem 10. Riesen-Triumph in Serie.
- Der Gewinn des Gesamtweltcups ist dem Überflieger damit auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen. Odermatt weist auf den ersten Verfolger einen Vorsprung von 1001 Punkten auf.
- Im Interview nach dem Rennen gibt sich der 26-Jährige allerdings bescheiden und sagt: «Mich freut heute das Teamergebnis mehr.»
Mit Sieg Nummer 35 im Weltcup macht Odermatt zudem das zweite Dutzend an Podestplätzen am Stück im Riesenslalom perfekt – und hält damit eine weitere nicht minder beeindruckende Serie aufrecht. Und vor allem tut er den letzten nötigen Schritt, um den dritten aufeinanderfolgenden Gewinn des Gesamtweltcups auch mathematisch perfekt zu machen, also auch die allerletzten, nur noch in grauer Theorie bestandenen Zweifel zu beseitigen.
Odermatt hat das vollendet, was schon seit längerer Zeit im Grunde genommen festgestanden hat. Er wird in vier Wochen beim Finale in Saalbach im Salzburgerland erneut die grosse Kristallkugel überreicht bekommen. Weitere Glaspokale liegen für ihn als Führenden in den Wertungen von Riesenslalom, Super-G und Abfahrt bereit.
1001 Punkte Vorsprung
«Schön, dass es auch rechnerisch definitiv ist», strahlt der Sieger nach dem Rennen im Interview bei «SRF» und muss schmunzeln: «Es war ja schon vorher ziemlich klar.» So deutlich der Vorsprung, so bescheiden der Schweizer. «Mich freut heute das Teamergebnis mehr. Fast hätte ich es mit Tomi gemeinsam aufs Podest geschafft. Ein genialer Schweizer Tag», grinst Odermatt.
Der 26-Jährige führt die Gesamtwertung nunmehr mit 1702 Punkten an und weist damit einen Vorsprung von 1001 Punkten auf seinen ersten Verfolger Manuel Feller auf, der sich am Samstag mit Rang 8 bescheiden musste. Bei zehn ausstehenden Rennen, je vier Riesenslaloms und Slaloms, einer Abfahrt und einem Super-G, wären im besten Fall noch 1000 Punkte zu gewinnen.
Cyprien Sarrazin, zuvor hinter Odermatt die Nummer 2 im Gesamtklassement mit 918 Punkten Rückstand, hat gezwungenermassen auf die ursprünglich geplante Reise in die USA verzichtet. Der Franzose kuriert seine Muskelverletzung an der linken Wade aus, die er bei seinem Sturz vor einer Woche im zweiten Training für die Abfahrt in Kvitfjell erlitten hat. Sarrazin hatte deshalb schon für die Rennen in Norwegen, neben der Abfahrt stand noch ein Super-G im Programm, passen müssen.
tbz / sda