Ski-Weltcup in Garmisch FIS untersagt schlüpfrige «I Love Wank»-Werbung

dpa

16.1.2025 - 10:32

Beim Ski-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen hatte die Zugspitzbahn eine doppeldeutige Werbeaktion vorbereitet. Der Weltverband FIS untersagt das. Es geht um einen Berg mit – für Angelsachsen – anrüchigem Namen.

DPA

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Mit dem Slogan «I love Wank» wollten die Organisatoren der anstehenden Ski-Weltcup-Rennen in Garmisch-Partenkirchen werben.
  • Gemeint ist der Berg Wank. Der Name ist im britischen Englisch allerdings eine vulgäre Bezeichnung für Selbstbefriedigung.
  • Der Weltverband FIS hat die Pläne nun durchkreuzt.

Diese Werbe-Aktion war dem Ski-Weltverband dann doch etwas zu doppeldeutig. Die FIS hat den Weltcup-Organisatoren von Garmisch-Partenkirchen untersagt, bei den anstehenden Skirennen der Frauen und Männer auf der Piste den Slogan «I love Wank» anzubringen. 

Was für die Partenkirchener eine Liebeserklärung an den Hausberg Wank ist, liest sich im britischen Englisch nämlich schlüpfriger: «Wank» ist ein vulgärer Ausdruck für Selbstbefriedigung.

Und das soll nicht grossflächig bei der TV-Übertragung in die Welt gesendet werden, wenn die alpinen Stars wie Marco Odermatt oder Lindsey Vonn im oberbayerischen Skigebiet ins Tal rasen.

OK-Chefin will «keine sexuelle Sprachlogik»

Die Veranstalter bestätigten auf Anfrage einen Bericht des «Münchner Merkur», wonach sich die FIS gegen die Werbung ausgesprochen hatte. OK-Chefin Martina Betz sagte der Zeitung: «Ich liebe diesen Berg und diesen Spruch.» Sie stimme der FIS aber zu, in dem Rahmen von Weltcup-Rennen sei so eine Aktion deplatziert. Sie wolle «keine sexuelle Sprachlogik» zeigen, sondern ein positives Bild der Garmischer Ausrichter und Partner, sagte Betz.

Die Werbung, die auf der legendären Kandahar-Piste in den Schnee gefräst wird, wird prominent von Kameras und Drohnen eingefangen und von Millionen Sportfans international gesehen. Am 25. und 26. Januar finden eine Abfahrt und ein Super-G der Damen statt; am 2. Februar sind die Herren mit einer Abfahrt an der Reihe.

Die Schotten hatten ihren Spass mit dem Wank

Klaus Schanda, der Vertriebs- und Marketingleiter der Bayerischen Zugspitzbahn, bedauert den Entschluss. «Ich hätte dem Verband etwas mehr Humor zugeschrieben», sagte er im «Merkur» in Richtung FIS.

Er meint, dass gerade so eine Art der Reklame Erfolg habe und verweist auf die Fussball-Europameisterschaft 2024: Damals waren Schotten im Trainingslager in Garmisch-Partenkirchen; die Fans und Reporter von der Insel hatten ihre Gaudi mit dem Hausberg mit dem – für sie – unanständigen Namen.