Die Vorentscheidung um den Riesenslalom-Weltcup verpasst Lara
Gut-Behrami in Are haarscharf. Ihre Freude über einen weiteren Podestplatz hält sich nach dem Rennen deshalb in Grenzen.
«Ich hatte Mühe, das richtige Timing zu finden. Ich habe die Tore zu früh angefahren und konnte dann nicht mehr beschleunigen. Es ist ein Podestplatz, eine ganz gute Leistung, aber die Fahrt lief nicht nach Wunsch», erklärt die Drittplatzierte nach dem Rennen im Interview mit «SRF».
Ihr Tonfall ist just nach dem Rennen – angefressen: «Es ärgert mich einfach, wie ich gefahren bin. Das ist mir jeweils am wichtigsten. Ende Saison ist man emotional auch recht müde. So kurz nach dem Rennen ist es noch schwieriger, einen klaren Kopf zu behalten und ein gutes Fazit zu ziehen.»
Nur 7 Hundertstelsekunden haben auf Platz 2 und dem damit verbundenen erstmaligen Gewinn der kleinen Riesenslalom-Kristallkugel gefehlt. Nun wird die Entscheidung um eine Woche auf das Weltcup-Finale in Saalbach vertagt. Für Lara Gut-Behrami keine Überraschung: «Ich habe immer gesagt, es wird sich in Saalbach entscheiden und das bleibt auch so. Ich habe nur das Skifahren im Kopf. An die Kugel denke ich ab nächster Woche und vorher nicht.»
Brignone: «Das Rennen um die Kugel ist mehr als gelaufen»
Ihre Konkurrentin Brignone tut dies laut eigener Aussage noch weniger: «Das Rennen um die Riesenslalom-Kristallkugel ist mehr als gelaufen. Aber wie man sieht, kann ich die Rennen trotzdem noch geniessen und auch gewinnen. Und so möchte ich es auch für den Rest der Saison tun.»
Die Italienerin will gar beim morgigen Slalom starten und «das beste Resultat herausfahren, das ich in dieser Disziplin je geschafft habe». Angeblich habe dieses Vorhaben aber auf keinen Fall mit dem Gesamtweltcup zu tun.