Nach ihrem fulminanten Saisonauftakt im Riesenslalom landet Lara Gut-Behrami in Lienz neben dem Podest. Auch körperliche Probleme verhinderten eine Top-Fahrt der Tessinerin.
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- Lara-Gut Behrami verpasst in Lienz das Podest, ist aber dennoch froh, dass sie trotz ihrer schmerzenden Knie überhaupt zum Rennen antreten konnte.
- Die Siegerin Mikaela Shiffrin freut sich überschwänglich über ihren Triumph, betrachtet den zweiten Lauf aber auch als kleinen Warnschuss für die Zukunft.
Nach dem ersten Durchgang des Riesenslaloms von Lienz waren Lara Gut-Behramis Podestchancen noch intakt. Die 32-Jährige lag auf dem vierten Zwischenrang. Allerdings konnte die Tessinerin dann keinen Schritt nach vorne mehr machen und landete am Ende auf Platz 6, womit sie immerhin noch die beste Schweizerin an diesem Donnerstag war.
Zufrieden war sie damit nicht. Im Zielraum verwirft sie die Arme. Im Interview mit SRF sagt sie später: «Ich kam heute nicht wirklich in Schwung. Im ersten Lauf hat das Timing nicht gepasst. Im zweiten war es besser, aber da war ich zu rund.»
Angesichts der Strapazen nach Val d'Isere ist Gut-Behrami dann aber doch froh, dass sie überhaupt antreten konnte. «Ich hatte ziemlich lädierte Knie und bin glücklich, dass ich überhaupt Rennen fahren kann.» Nichts Ernsthaftes zum Glück, wie Gut-Behrami nachschiebt. «Ich fahre mit diesen Knien jetzt schon ein paar Jahren und ab und zu beschweren sie sich halt.»
Shiffrin bei aller Routine überglücklich
Wesentlich runder lief es für Mikaela Shiffrin. Der erste Lauf war eine Wucht. Den zweiten bringt sie mit all ihrer Routine und einem Vorsprung von 0,38 Sekunden auf Federica Brignone ins Ziel.
Für Shiffrin war es der 92. Weltcup-Erfolg ihrer Karriere und bereits der vierte Sieg in dieser Saison. Und trotz all dieser Erfolge ist sie beim Interview so aufgedreht und überschwänglich, als hätte sie gerade zum ersten Mal ein Rennen gewonnen: «Ich bin super glücklich. Ich hatte zuletzt einige gute Trainingstage und heute konnte ich wirklich ein Top-Rennen abliefern.»
Dass es am Ende doch etwas enger wurde als ihr lieb war, nimmt die Amerikanerin mit Humor. «Drei Tore mehr und Federica hätte wahrscheinlich noch gewonnen. Aber das ist auch eine gute Erinnerung, dass ich bei den zweiten Läufen in Zukunft nochmals alles geben werde.»
Shiffrin gilt auch in diesem Winter als grosse Favoritin im Gesamtweltcup. Hält sie ihre Form, könnte sie zudem schon bald die Marke von 100 Siegen knacken.