Das Schicksal der Matterhorn-Abfahrt hängt weiterhin am seidenen Faden. Nach der Absage der letzten beiden Rennen auf der «Gran Becca» wächst der Druck auf die Organisatoren weiter.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Anhaltende Unsicherheit und organisatorische Herausforderungen plagen die Matterhorn-Abfahrt. Mit wiederholten Rennabsagen und unklarer Zukunft.
- ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer und andere Beteiligte fordern klare Entscheidungen zur Planung des Weltcup-Kalenders, während die Skepsis unter FIS-Funktionären und Athleten zunimmt.
- Trotz Herausforderungen bleibt Swiss-Ski-CEO Diego Züger optimistisch und betont laufende Gespräche zur Optimierung und Klärung der Versicherungsfragen.
Acht Rennen waren am Matterhorn bisher geplant, noch keines konnte ausgetragen werden. Die Veranstalter stehen vor einer ungewissen Zukunft, umso mehr, nachdem sich die kritischen Stimmen zuletzt mehrten.
So auch während der Hahnenkammrennen in Kitzbühel. Dieses Mal verschaffte der Generalsekretär des Österreichischen Skiverbands (ÖSV), Christian Scherer, seinem Ärger Luft. «Diese Zweiländer-Abfahrt ist zweifelsohne ein innovatives Konzept, doch die letzten Jahre haben die Schwierigkeiten bei der Umsetzung deutlich gemacht», so Scherer in einem Gespräch mit «Blick». Besonders frustrierend sei die ausstehende Entscheidung über die Zukunft dieser Rennen, was die Planung für den nächsten Weltcup-Kalender blockiere.
Versicherungsfrage noch offen
In den nächsten zwei Wochen soll nun eine entscheidende Sitzung stattfinden. Während das lokale Organisationskomitee um Präsident Franz Julen und Swiss-Ski sowie FIS-Präsident Johan Eliasch für die Fortführung des Projekts plädieren, steht eine Mehrheit der Funktionäre der FIS dem Vorhaben skeptisch gegenüber.
ÖSV-Abfahrtschef Sepp Brunner berichtet, dass viele Athleten nach negativen Erfahrungen in der Vergangenheit keine Rückkehr nach Zermatt für weitere Weltcuprennen wünschen.
Ein weiteres Problem stellt die Versicherungsfrage dar. Insbesondere da zwei Drittel der Strecke auf italienischem Boden liegen. Trotz der Unsicherheit des italienischen Skiverbands bezüglich der Zukunft des Projekts bleibt Swiss-Ski-CEO Diego Züger optimistisch. «Wir befinden uns in Gesprächen mit allen Beteiligten und analysieren, wie die Ausgabe 2024 verbessert werden kann.» Auch bezüglich der Ausfallversicherung ist Züger zuversichtlich und glaubt, dass alle Partner ihr Engagement erneuern werden.
Die endgültige Entscheidung über das Schicksal der Weltcuprennen am Matterhorn wird voraussichtlich erst im März fallen.