Das Coronavirus lässt auch die letzten Weltcup-Rennen der Männer in Kranjska Gora nicht zu. Aleksander Kilde gewinnt als vierter Norweger den Gesamtweltcup, die Schweiz gewinnt den Nationencup.
Diese Absage überrascht nun wirklich nicht mehr. Kranjska Gora, wo am Samstag ein Riesenslalom und am Sonntag ein Slalom im Programm gestanden hätten, liegt nur rund zehn Kilometer von der Grenze zu Norditalien entfernt, zu jenem Gebiet, in dem das Coronavirus europaweit am meisten Auswirkungen zeigt.
Kilde gewinnt die grosse Kristallkugel vor Alexis Pinturault und Henrik Kristoffersen. Der Franzose und Kildes Landsmann waren vor Saisonbeginn als erste Anwärter auf die Nachfolge des zurückgetretenen Marcel Hirscher gehandelt worden. Beide liessen jedoch die Konstanz vermissen, die beim achtfachen Gewinner aus Österreicher stets der grösste Trumpf war. Ihre Leistungen waren zu schwankend, um am Ende ganz vorne zu sein.
Kildes Sieg auf die Schwächen auf die Schwächen seiner Konkurrenten zu reduzieren, wäre allerdings nicht gerecht. Kilde siegte diesem Winter zwar nur einmal, im Super-G in Saalbach-Hinterglemm. Er lieferte aber in fünf Disziplinen Spitzenergebnisse ab. Vor allem im Riesenslalom waren die Fortschritte des Vielstarters, der mit Ausnahme der Slaloms alle Rennen bestritt, frappant. Fünf Klassierungen unter den ersten sechs zeugen von seinen Allrounder-Qualitäten.
Historischer Triumph für die Schweiz
Das vorzeitige Saisonende bedeutet auch: Die Schweiz ist nach 31 Jahren definitiv wieder die Skination Nummer 1. Sie gewinnt die Nationenwertung mit einem grossen Vorsprung von 1038 Punkte auf das zweitplatzierte Österreich (8732:7694 Punkte). Zuvor triumphierte der ÖSV im Nationencup seit 1989 immer.
SDA