Vor einem Jahr reiste Marco Odermatt als Topfavorit nach Adelboden – und der Nidwaldner hielt dem enormen Druck stand. Heuer geht der Vorjahressieger viel lockerer ans Werk.
Er habe vor dem Rennen schlecht geschlafen, sagte Odermatt letztes Jahr nach seinem Sieg im Riesenslalom in Adelboden. Am Chuenisbärgli zu gewinnen, damit ging für Odermatt ein Kindheitstraum in Erfüllung. Am Samstag ist der beste Riesenslalom-Fahrer der Gegenwart in Adelboden erneut der Topfavorit, doch der Druck ist nicht annähernd so gross wie im letzten Winter.
«Es geht mir definitiv viel, viel besser», sagt Odermatt, denn er sei viel lockerer. «Jetzt fühlt es sich mehr oder weniger wie jedes andere Rennen an.» Denn den Sieg vom letzten Jahr kann ihm keiner mehr nehmen, hinter einem seiner grossen Karriereziele konnte er ein Häkchen setzen.
Odermatt: «Ich glaube, das ist einfach die Realität»
Die gute Stimmung dürfe man vor dem Start «nicht zu fest aufsaugen, denn so Sachen gehen schon tief rein», sagt Odermatt mit Blick auf das anstehende Rennen. Dass in Adelboden abgesehen von einem weissen Pistenband alles grün ist, blendet der Olympiasieger so gut wie möglich aus: «Ich glaube, das ist einfach die Realität. Es ist jetzt leider so, dass wir einen schlechten Anfang des Winters erwischt haben. Und jetzt müssen wir das Beste daraus machen», auch wenn es natürlich nicht schön sei, wenn man nur einen weissen Streifen sehe.
Sorgen um die Zukunft des Skisports macht sich Odermatt auf alle Fälle noch keine, auch wenn er damit rechnet, dass es in den nächsten Jahren immer öfter «solche Rennen» geben werde.
Meillard: «Adelboden ist eine grosse Herausforderung»
Mit Loîc Meillard hält die Schweiz noch einen weiteren Trumpf in der Hand. Wie er auf die Rennen in Adelboden blickt, das hörst du im Video unten.
