Jasmine Flury gewinnt sensationell WM-Gold in der Abfahrt. Nach dem Rennen ist die Bündnerin überwältigt und sucht nach einer Erklärung für ihren Triumph. Corinne Suter wird derweil sehr emotional.
«Es fühlt sich für mich nicht real an. Unglaublich. Es war eine super Fahrt, aber dass es für den Weltmeistertitel reicht – und Corinne (Suter) noch Dritte wird – unfassbar», strahlt Jasmine Flury nach ihrem Coup im SRF-Interview. «Das war schon immer ein Traum. Als kleines Mädchen träumst du von einer WM-Medaille oder vom Titel.»
Nachdem es vor zwei Jahren noch nicht zur Medaille gereicht hatte, konnte die Davoserin nun endlich ihr ganzes Potenzial abrufen. «Es ist wirklich alles aufgegangen, ich hatte einen super Ski und mich gut gefühlt», sagt sie und sucht nach einer Erklärung für den sensationellen Triumph. «Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll. Ich hatte einfach grosse Freude und konnte ausblenden, dass das heute ein WM-Rennen ist.»
Flury freut sich auch riesig für ihre Teamkollegin Corinne Suter, die nach schwierigen Wochen die Bronzemedaille holt. «Nach unserem Doppelsieg im Garmisch letztes Jahr dachte ich, dass es nicht mehr besser geht. Aber das heute hat es noch einmal getoppt. Wunderschön», sagt die Siegerin.
Corinne Suter zeigt es allen
Suter spricht in einem emotionalen Interview auch selbst über den Gewinn ihrer Bronzemedaille – oder versucht es zumindest. Wie viel ihr dieser Erfolg bedeutet, zeigen die Tränen, die Suter vor der SRF-Kamera vergiesst. «Ich habe mir eigentlich vorgenommen, nicht zu weinen, aber es ist unmöglich», sagt sie. «Es haben nicht mehr viele an mich geglaubt. Nachdem, was in den letzten Wochen passiert ist, ist es einfach unglaublich.»
Die Schwyzerin war vor drei Wochen in der ersten Abfahrt in Cortina d'Ampezzo schwer gestürzt, erlitt eine Hirnerschütterung und konnte in den folgenden Rennen nicht mehr mit den Besten mithalten. So ist Suter nach dem Gewinn der Bronzemedaille auch selber überwältigt und kann den Erfolg kaum in Worte fassen: «Das A und O sind die Leute, die immer hinter mir stehen. Sie stehen nicht gerne im Rampenlicht, werden das jetzt aber sicher hören. Ein riesengrosses Dankeschön.»