Marco Odermatt hat seine Topform erneut bestätigt und feiert beim Heimrennen in Adelboden bereits den sechsten Saisonerfolg. Auch Loïc Meillard schafft es aufs Podest und sorgt damit für ein grosses Fest in Adelboden.
Der Gesamtweltcupsieger des vergangenen und bislang beste Fahrer des aktuellen Winters gewann das Spektakel-Rennen vor Henrik Kristoffersen. Tausende Fans im Zielraum schwenkten begeistert ihre Fähnchen und feierten den 25-Jährigen mit lauten «Odi»-Sprechchören.
Mit 1,66 Sekunden Rückstand schaffte es Loïc Meillard aufs Podest. «Die beiden da vorne haben Vertrauen ohne Ende im Riesen-Slalom», hält der Neuenburger im Interview gegenüber «SRF» bewundernd fest. «Es ist ganz cool, wieder auf dem Podest zu sein», so der 26-Jährige, der einmal mehr seine Vielseitigkeit unterstrich.
Es ist bereits sein dritter Podestplatz in der dritten Disziplin (3. Rang Slalom Val d'Isere sowie 3. Rang Super-G in Bormio). Anfang Januar habe er noch nie so viele Podestplätze auf dem Konto gehabt, sagt Meillard und führt aus: «Schön funktioniert es derzeit in den drei Disziplinen und ich kann ganz vorne mitfahren.»
Odermatt mit wilder Fahrt
Erneut dominiert hat Marco Odermatt. Der 25-Jährige errang im fünften Weltcup-Riesenslalom des Winters mit 0,73 Sekunden Vorsprung seinen vierten Saisonsieg in dieser Sparte. Hinzu kommen zwei erste Plätze in den Super-G-Rennen von Lake Louise und Bormio. Insgesamt war es der 17. Weltcup-Sieg für den Nidwaldner, der auch seine Serie an Podestplätzen im Riesenslalom aufrechterhielt. Zum bereits 14. Mal, den Olympiasieg im Februar eingerechnet, klassierte er sich unter den ersten drei.
«Unglaublich geil, hat es wieder geklappt», so der Ausnahmekönner, der bereits im Vorjahr am Chuenisbärgli überlegen triumphierte.«Es war grausam am Limit», betont Odermatt und fügt hinzu: «Es hätte zwei oder drei Mal auch schiefgehen können.» In der Tat zeigte Odermatt eine wilde Fahrt, konnte sich aber irgendwie vor dem Ausscheiden retten und baute seinen Vorsprung in jedem Streckenabschnitt sogar noch aus.
Gut möglich, haben ihn die Gedanken an den vor ihm gestarteten Norweger im Rennen gehalten. «Ich habe gewusst: ‹Henrick kann ich nicht gewinnen lassen›.» Es sei wohl ein wenig über dem Limit gewesen, zehn Mal gehe das nicht gut aus, so Odermatt. Der Ski-Dominator meint aber schmunzelnd: «Zum Glück muss es das auch nicht.»