Gisin bereut Aussage über Odermatt «Das Wort ‹drunk› rutschte mir raus»

lbe

18.10.2022

Michelle Gisin startet am Wochenende in die neue Saison.
Michelle Gisin startet am Wochenende in die neue Saison.
Bild: Keystone

Am Wochenende fällt für die Ski-Cracks der Startschuss in die neue Weltcup-Saison. Zuvor rückt Michelle Gisin eine Aussage über Marco Odermatt noch ins richtige Licht.

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Bei den Olympischen Spielen im Februar dieses Jahres plaudert Michelle Gisin aus dem Nähkästchen und verrät dabei auch, wie Marco Odermatt seine Goldmedaille im Riesenslalom gefeiert hat. «Kurz nach Mitternacht bin ich wegen des Lärms aufgewacht», schildert Gisin damals auf Englisch, wie Odermatt mit seinen Kollegen im Aufenthaltsraum der Schweizer Unterkunft noch auf seinen Triumph anstösst. «Ich versuchte 45 Minuten lang, wieder einzuschlafen. Es klappte nicht. Also dachte ich mir, ich könne auch gleich rübergehen und ihm gratulieren, weil ich ihn vorher gar nicht gesehen hatte. Ich war ja sowieso wach.»

Sie erzählt lachend weiter: «Marco trug noch immer sein Renndress und hatte seine Goldmedaille des Riesenslaloms um den Hals. Wir begannen, um ein Uhr morgens über die Abfahrt zu diskutieren. Er war betrunken und ich todmüde – es war wirklich lustig.» Eine Aussage, die in der Folge hohe Wellen schlägt.

Selbst Odermatt sagt auf Gisins Erzählung angesprochen: «Ich habe das im ersten Moment nicht ganz verstanden. Ich habe mir dann aber gesagt, dass es eigentlich egal ist. Wenn man gerade Olympiasieger geworden ist, wird kaum jemand ein Problem mit mir haben, weil ich ein Bier trinke», so Odermatt, der unterstreicht: «Meine Medaillen-Feier war weit weg von einem Vollsuff.»

«Betrunken meinte ich damit nicht»

Vor den ersten Rennen des neuen Weltcup-Winters am Wochenende stellt Gisin im «Blick» nun klar: «Ich habe gesagt, dass er ‹drunk› war. Betrunken meinte ich damit aber nicht, besoffen schon gar nicht. Er hat angestossen, das will ich wohl hoffen. Denn wenn man seinen Olympiasieg nicht mehr feiern darf, dann ist etwas nicht gut.»

Auch mit Odermatt habe sie die Sache inzwischen ausdiskutiert. «Wie gesagt, das Wort ‹drunk› rutschte mir raus und es war nicht so hart gemeint. Aber die Story, dass ich wegen der Jungs nicht schlafen konnte und selbst mit ihnen anstossen konnte, war eigentlich ziemlich schön.» In Zukunft dürfte sich die 28-Jährige aber wohl zweimal überlegen, was sie den Medien alles preisgibt – egal, wie schön die Story sein mag.