Nach seinem schweren Trainingssturz droht Mauro Caviezel die grössten Highlights des Ski-Winters zu verpassen. Doch die Hoffnung auf eine neuerliche Rückkehr lebt.
Bereits in der Saisonvorbereitung im Sommer beklagt Mauro Caviezel grosses Verletzungspech und zieht sich im Juni einen Achillessehenriss zu. Doch der Bündner lässt sich davon nicht unterkriegen und erholt sich eindrücklich vom Rückschlag.
Ein halbes Jahr später präsentiert sich Caviezel bereits wieder in alter Stärke – und fährt Mitte Dezember im Super-G von Val d'Isère zu seinem ersten Weltcupsieg. Nur eine Woche später rast er in Gröden erneut aufs Podest. Die Vorzeichen für den ereignisreichen Januar – mit den Klassikern in Wengen, Kitzbühel sowie der WM in Cortina – sind vielversprechend. Bis zum gestrigen Donnerstag.
Wie steht es um das linke Knie?
Im Training in Garmisch stürzt Caviezel in der Nähe des berühmt-berüchtigten «Trögelhang» schwer und erleidet ein Schädel-Hirn-Trauma. Zudem klagt der Bündner über Schmerzen im linken Knie. «Es besteht zum Glück keine Lebensgefahr. Aber wie schwer der Schaden in seinem Knie ist, werden wir erst nach den Untersuchungen am Freitag wissen», gibt Christian Höflehner, Rennchef des Ausrüster Atomic, gegenüber dem «Blick» ein erstes Update. Die Teilnahme bei den anstehenden Saison-Highlights steht für Caviezel in den Sternen.
Immerhin macht die Einschätzung von Cheftrainer Tom Stauffer etwas Hoffnung. «Die Diagnose Schädel-Hirn-Trauma tönt im Fall von Mauro brutaler, als es ist. Er hat einfach eine heftige Gehirnerschütterung erlitten», erklärt Stauffer und fügt an: «Und so, wie es zurzeit aussieht, ist auch die Knieverletzung nicht so gravierend.» Allerdings betont auch er, dass man weitere Ergebnisse abwarten müsse.
Doch die Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr lebt! «Mauro ist ein unglaublicher Athlet, er ist in diesem Herbst nach so einer schweren Verletzung stärker zurückgekommen als er zuvor war», kommt Höflehner ins Schwärmen. «Darum: Wenn einer noch einmal ein so schnelles Comeback schafft, dann ist es Mauro!»