Graham Potter ist als Chelsea-Trainer grandios gescheitert. Die Suche nach seinem Nachfolger läuft auf Hochtouren. blue News stellt die aussichtsreichsten Kandidaten vor.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Chelsea hat Trainer Graham Potter entlassen.
- Wer die Nachfolge antritt, steht noch nicht fest.
- Julian Nagelsmann wird vielerorts als Top-Favorit auf den Posten gehandelt. Aber es gibt einige weitere Kandidaten.
Die 0:2-Niederlage gegen Aston Villa hat das Fass zum Überlaufen gebracht und das Schicksal von Trainer Graham Potter besiegelt. Von allen Trainern, die bei Chelsea in mehr als 20 Premier-League-Spielen an der Seitenlinie standen, teilt er sich laut dem Statistik-Anbieter Opta den schlechtesten Punkteschnitt mit Glenn Hoddle.
Ein Wert von 1,27 Punkten pro Liga-Spiel, das entspricht nicht den Ansprüchen von Chelsea. Schon gar nicht, wenn man bedenkt, wie viel Geld im Winter in neue Spieler investiert wurde. Immerhin führte Potter Chelsea in den Viertelfinal der Champions League, wo es im April zum Aufeinandertreffen mit Real Madrid kommt (blue Sport überträgt alle Spiele der Champions League live). Dort dürfte das Team von Potter-Co-Trainer Bruno Saltor betreut werden, der laut «Sun» bis zum Saisonende an der Seitenlinie stehen soll.
Die möglichen Potter-Nachfolger
Beurlaubt seit 24. März 2023
Julian Nagelsmann
Bayern München hat in der Nationalmannschaftspause überraschend das Langzeit-Projekt mit Julian Nagelsmann beendet. Er gilt als Top-Kandidat auf den Trainerposten bei Chelsea (blue News berichtete). Allerdings werden auch andere Hochkaräter gehandelt.
Ohne Job seit dem 8. Dezember 2022
Luis Enrique
Zwischen 2014 und 2017 ist Enrique drei Jahre lang Übungsleiter beim FC Barcelona und das äusserst erfolgreich. In der Saison 2014/15 holt er mit Stars wie Messi, Neymar und Suarez das Triple und wird als Weltklubtrainer des Jahres ausgezeichnet. Insgesamt holt er mit Barça neun Trophäen.
2018 übernimmt er die spanische Nationalmannschaft und leitet den Umbruch ein. Die Mannschaft spielt attraktiven Fussball, scheitert an der EM 2021 im Halbfinal nach Elfmeterschiessen an Italien und an der WM 2022 im Achtelfinal an Marokko, ebenfalls nach Penaltys. Nach der WM wird sein auslaufender Vertrag nicht verlängert.
Zuletzt äusserte er seinen Wunsch, auf der Insel einen Job zu übernehmen. Das würde dann ja perfekt passen.
Ohne Job seit dem 5. Juli 2022
Mauricio Pochettino
2019 führt Pochettino Tottenham in den Champions-League-Final und so landet er bei der FIFA-Wahl zum Trainer des Jahres hinter Jürgen Klopp und Pep Guardiola auf dem dritten Platz. Die Spurs starten nach der Final-Pleite aber schwach in die neue Saison und so wird der 50-jährige Argentinier noch im selben Jahr nach zwölf Liga-Spielen entlassen.
Seinem Ruf als Top-Trainer tut das keinen Abbruch, im Januar 2021 übernimmt er den freigewordenen Trainerjob bei PSG. Nach anderthalb Jahren wird er dort im Juli 2022 mit drei Titeln im Gepäck vom Hof gejagt. Kommt es bei einem Top-Verein zur Trainerentlassung, so gehört Pochettino seither fast immer zu den Nachfolge-Kandidaten.
Vertrag bis Juni 2026
Roberto De Zerbi
Nachdem Potter von Brighton zu Chelsea wechselt, glauben viele, dass sein Ex-Verein ins Strudeln gerät. Doch dem ist nicht so. Unter Roberto De Zerbi sind die Seagulls mindestens so erfolgreich, besonders das Pressing wird auf ein neues Level gehievt. Der 43-jährige Italiener gilt ebenfalls als möglicher Kandidat auf den freigewordenen Trainerposten und soll auch eine Ausstiegsklausel von rund 13 Millionen Euro im Vertrag haben, die allerdings erst ab Sommer greift. Aber will Chelsea-Boss Todd Boehly nach dem gescheiterten Potter-Experiment tatsächlich wieder bei Brighton wildern?
Ohne Job seit dem 30. Juni 2021
Zinédine Zidane
In seinen zwei Amtszeiten bei Real Madrid führt Zinédine Zidane die Königlichen zu drei Triumphen in der Champions League, auch die Meisterschaft gewinnt er zweimal. Seit Ende Juni 2021 ist der 50-jährige Franzose nun schon ohne Trainerjob, auch weil er mit dem Posten als französischer Nationaltrainer liebäugelte. Doch dieser Wunsch hat sich Ende letzten Jahres zerschlagen, da Frankreich weiter an Didier Deschamps festhält. Und so ist es an der Zeit, dass sich der Weltmeister-Spieler von 1998 neu orientiert. An Interessenten am zweifachen Trainer des Jahres (2017 und 2018) mangelt es nicht. Auch PSG soll die Fühler ausgestreckt haben.
Weitere Kandidaten
Die Liste ist nicht abschliessend, auch die Namen der seit kurzem vereinslosen Trainer Antonio Conte und Brendan Rodgers blitzen immer wieder auf. In den Ring werfen könnte man auch Jogi Löw – und warum eigentlich nicht Lucien Favre? Laut deutschen Medien steht auch Frankfurt-Coach Oliver Glasner weit oben auf der Kandidaten-Liste.