Vor dem FA-Cupspiel gegen Luton Town wird Chelsea-Coach Thomas Tuchel zum wiederholten Mal auf den Krieg in der Ukraine angesprochen. Zu viel für den 48-jährigen Deutschen.
Der Druck auf Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch, den Verein zu verkaufen, wächst. Aufgrund seiner Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin zieht sich die Schlinge immer enger. Wenig überraschend wird deshalb Chelsea-Trainer Tuchel an der Pressekonferenz vor dem Cupspiel gegen Luton Town (Mittwoch, 20.15 Uhr im Live-Ticker) nicht nur mit sportlichen Fragen konfrontiert.
«Ihr fragt mich immer wieder nach dem Krieg. Wie oft soll ich es noch sagen? Es ist fürchterlich, einfach fürchterlich! Da gibt es keine zwei Meinungen», stellt Tuchel klar. «Aber warum sollen wir mehr von unserer Arbeit abgelenkt sein als ihr? Wir probieren alle, trotz allem unser Bestes zu geben. Wie ich schon sagte: Wir wissen alle, dass es da draussen viele wichtigere Dinge als Fussball gibt. Das wird sich auch nie ändern. Aber wir versuchen natürlich, uns auch weiter auf unsere Arbeit zu fokussieren.»
Doch Tuchels Bitte wird ignoriert. Schon kurze Zeit später folgt eine weitere Frage zum «Horror des Krieges». Da platzt dem Trainer der Kragen: «Hören Sie, Sie müssen damit aufhören. Ich bin kein Politiker! Sie müssen wirklich damit aufhören. Ich kann es nur wiederholen – und ich fühle mich sogar schlecht dabei, es zu wiederholen, weil ich nie Krieg erlebt habe.» Er habe schlichtweg keine Antworten auf die Fragen.