Olympia-Ticker Olympia-Ticker: Winterspiele offiziell beendet ++ Swiss-Ski legt im «Fall Fanny Smith» Rekurs ein ++ 14 Medaillen für die Schweiz

Redaktion blue

20.2.2022

Enttäuschung für Wendy Holdener, Justin Murisier und Andrea Ellenberger (und Gino Caviezel, nicht im Bild) beim Teamevent.
Enttäuschung für Wendy Holdener, Justin Murisier und Andrea Ellenberger (und Gino Caviezel, nicht im Bild) beim Teamevent.
Bild: Keystone

Schlusstag an den Olympischen Winterspiele in Peking. Mit dem Live-Ticker verpasst du nichts.

Redaktion blue

Das Wichtigste vom 20. Februar in Kürze

  • Die Medaillen-Wettkämpfe der Olympischen Winterspiele in Peking sind beendet.
  • Die Schweiz scheitert im Mixed-Teamwettkampf im Viertelfinal. Wendy Holdener, Andrea Ellenberger, Gino Caviezel und Justin Murisier unterliegen Deutschland. Das letzte Ski-Gold geht an Österreich.
  • Somit gehen die Olympischen Spiele in Peking für die Schweiz mit der Ausbeute von 14 Medaillen (7 Gold, 2 Silber, 5 Bronze) zu Ende.
  • Im Eishockey-Final der Männer bezwingt Finnland die russische Auswahl mit 2:1 und wird erstmals Olympiasieger.
  • Michael Vogt und sein Team beenden den Wettkampf im Viererbob auf Rang 11 und verpassen ein Diplom. Topfavorit Francesco Friedrich aus Deutschland holt Gold.
  • Im Langlauf holt die Norwegerin Therese Johaug über 30 km ihr dritte Gold. Die Schweizerin Lydia Hiernickel beendet das Rennen auf Rang 27.
  • Die Winterspiele werden um 13 Uhr mit der Schlussfeier offiziell beendet. Skicross-Olympiasieger Ryan Regez wird die Schweizer Fahne tragen. Viele Athletinnen und Athleten werden an der Zeremonie aber nicht mehr zugegen sein, weil die meisten wegen der Corona-Vorschriften bereits abreisen mussten.

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  • Winterspiele in Peking offiziell beendet

    IOC-Präsident Thomas Bach erklärt die Olympischen Winterspiele in Peking für beendet. Es seien «wahrhaft aussergewöhnliche» Spiele gewesen, sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees am Sonntag bei der Zeremonie im Vogelnest-Stadion.

    Der 68-Jährige mahnte vor dem Hintergrund internationaler Konflikte die politischen Spitzen in aller Welt, sich ein Beispiel an «Solidarität und Frieden» unter den Athleten zu nehmen. Zudem forderte Bach die gerechte Verteilung von Impfstoffen. Das Winter-Spektakel in Peking hatte wie die Sommerspiele in Tokio nur mit strikten Massnahmen gegen die Corona-Pandemie stattfinden können.

    Bach dankte den chinesischen Gastgebern und den tausenden freiwilligen Helfern. Man heisse «China als Wintersport-Nation willkommen», sagte der IOC-Chef. Die nächsten Winterspiele werden 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo ausgetragen. 2024 ist Paris Gastgeber der Sommerspiele.

    Mit der Schlussfeier wurden die Olympischen Spiele am Sonntag beendet.
    Mit der Schlussfeier wurden die Olympischen Spiele am Sonntag beendet.
    Keystone
  • Swiss-Ski legt im «Fall Fanny Smith» Rekurs ein

    Swiss-Ski legt bei der Disziplinarkommission der FIS gegen die Wertung des olympischen Frauen-Wettkampfs im Skicross und den zu Ungunsten von Fanny Smith ausgefallenen Jury-Entscheid Rekurs ein. Dies sagte Ralph Stöckli, der Delegationschef von Swiss Olympic, im Rahmen seiner Abschluss-Medienkonferenz.

    Smith hatte im Skicross-Final die Ziellinie als Dritte überquert, war anschliessend aber wegen eines angeblich absichtlichen Kontakts mit einer Gegnerin – der vom Entscheid profitierenden und neuen Drittplatzierten Daniela Maier aus Deutschland – auf Platz 4 zurückversetzt worden. Eine offizielle Antwort der FIS auf den Rekurs stehe noch aus, so Ralph Stöckli an der Medienkonferenz von Swiss Olympic.

    Wegen diesem Gerangel mit den Gegnerinnen setzten die Funktionäre Fanny Smith (mitte) auf Platz 4.
    Wegen diesem Gerangel mit den Gegnerinnen setzten die Funktionäre Fanny Smith (mitte) auf Platz 4.
    Keystone
  • Pechstein (49) schliesst Olympia-Start 2026 nicht aus

    Sie schwebte wie eine Eiskunstläuferin ums Oval, rutschte auf dem Bauch übers Eis und schäkerte mit dem reservierten Publikum auf den spärlich besetzten Rängen: Claudia Pechstein, die Grande Dame des Eisschnellaufens, gab nach dem Massenstart-Rennen noch einmal alles. Die grosse Abschiedsshow aber galt nur Peking. Auch unmittelbar vor ihrem 50. Geburtstag am Dienstag verweigerte die Deutsche verbindliche Aussagen zu ihrer sportlichen Zukunft.

    «Für mich ist es so, dass ich jetzt die Abschiedsrunde bei meinen achten Spielen in Peking gemacht habe», sagte die 49-Jährige und liess sich gar einen Start 2026 in Mailand offen: «Ich schliesse gar nichts aus.»

  • Ministerpräsident fordert Bestrafung von Taiwanesin

    Taiwans Ministerpräsident Su Tseng-chang hat eine Bestrafung der taiwanischen Eisschnellläuferin Huang Yu-ting gefordert, die beim Training einen Anzug des chinesischen Nationalteams getragen und ein Video davon in sozialen Medien gepostet hatte.

    Der Premier bat die Sportverwaltung in Taipeh, den «unangebrachten Vorgang» zu untersuchen, damit die 33-Jährige «eine angemessene Strafe bekommt», wie taiwanische Medien am Sonntag den Regierungssprecher zitierten. Die politischen Wochen Beziehungen zwischen China und Taiwan sind derzeit äusserst kritisch.

  • 17-jähriger Slafkovsky zum MVP gewählt

    Der erst 17-jährige Slowake Juraj Slafkovsky wurde von den Medien zum wertvollsten Spieler (MVP) des olympischen Eishockey-Turniers gewählt. Der Stürmer von TPS Turku war mit sieben Toren der beste Skorer in Peking. Zwei Treffer erzielte er beim 4:0-Sieg im Spiel um Rang 3 gegen Schweden, womit er entscheidenden Anteil an der ersten Olympia-Medaille der Slowaken im Eishockey hatte.

  • Team-Event war für Shiffrin «liebste Erinnerung»

    Auch am Schlusstag wurde es nichts mehr mit einer Medaille. Bei ihrer dritten Olympia-Teilnahme blieb Mikaela Shiffrin, die langjährige Dominatorin unter den alpinen Skirennfahrerinnen, erstmals ohne Edelmetall. Doch Tränen vergoss sie nach dem vierten Platz mit den USA im Mixed-Teamevent am Sonntag keine mehr.

    «Ich hatte viele enttäuschende Momente bei diesen Spielen, heute ist keiner davon», sagte Shiffrin. «Heute ist meine liebste Erinnerung.» Sie verspüre «das besonderste, positivste und optimistischste Gefühl, das ich in der ganzen Zeit hier hatte». Ihre Teamkollegen hätten sie durch die Spiele getragen, so die 26-Jährige. Dafür sei sie dankbar.

  • Organisatoren zufrieden mit «erfolgreichen» Spielen

    Die Olympia-Organisatoren stellen ihren eigenen Winterspielen in Peking ein hervorragendes Zeugnis aus. An der abschliessende Medienkonferenz gehen sie allerdings auf verschiedene Kontroversen nicht ein.

    Die Vorsichtsmassnahmen gegen die Pandemie seien ein «erfolgreiches Musterbeispiel für andere internationale Veranstaltungen», sagte der OK-Präsident Cai Qi. «Wir haben gute Arbeit geleistet.» Die Spiele seien «fantastisch, aussergewöhnlich und ganz hervorragend abgelaufen».

    In der hermetisch abgeschlossenen Olympia-Blase, die während der Spiele komplett von der chinesischen Bevölkerung getrennt war, sei eine «sichere Umgebung geschaffen» worden, sagte der OK-Vizepräsident Zhang Jiandong. Das Virus habe sich weder innerhalb der geschlossenen Kreisläufe noch ausserhalb verbreitet. «Obwohl die Winterspiele vor dem Hintergrund von Covid-19 stattfanden, waren sie erfolgreich und haben unsere Erwartungen erfüllt.»

  • Schweiz mit achtmal Leder

    Mit sieben Gold-, zwei Silber- und fünf Bronzemedaillen schliesst die Schweiz im Nationenranking im 8. Rang ab. Noch weiter vorne findet man die Delegation von Swiss Olympic im undankbaren «Blech-Ranking» der 4. Plätze. Die Schweizer Athletinnen und Athleten haben achtmal die Medaillenränge nur um einen Platz verpasst und werden in der Wertung gemeinsam mit Kanada und Österreich auf Platz 4 geführt. An der Spitze steht mit 13 Mal Leder das Team des Russischen Olympischen Komitees.

  • Schweizer Armee an 7 Medaillen beteiligt

    Mit der erfolgreichen Delegation von Swiss Olympic freute sich auch die Schweizer Armee. Von den zehn (zum Teil doppelten) Schweizer Medaillengewinnerinnen und -gewinnern wurden mehr als die Hälfte von der Spitzensportförderung der Armee für Trainings und Wettkämpfe unterstützt. Neben den Olympiasiegern Marco Odermatt, Ryan Regez, Corinne Suter und Michelle Gisin (dazu Bronze) erhalten auch Alex Fiva (Silber) und Jan Scherrer (Bronze) Sold vom Bund. Zusammengezählt gibt das sieben Schweizer «Armee-Medaillen». Insgesamt gehörten 23 Sportsoldatinnen und 62 Sportsoldaten der 168-köpfigen Schweizer Olympia-Delegation an.

  • Finnland zum ersten Mal Olympiasieger

    Finnland ist zum ersten Mal Olympiasieger im Eishockey. Das Team von Trainer Jukka Jalonen wendete gegen die russische Auswahl ein 0:1 in ein 2:1. Den entscheidenden Treffer erzielte Hannes Björninen mit einem Ablenker nach 31 Sekunden im letzten Drittel.

    Michail Grigorenko hatte die Russen in der 8. Minute im Powerplay in Führung gebracht, Verteidiger Ville Pokka glich in der 24. Minute für die Finnen aus. Die Russen, früher als Sowjetunion, kassierten im zwölften Final an Olympischen Spielen erst die dritte Niederlage. Mit der zehnten Goldmedaille wären sie vor Kanada alleiniger Rekordhalter gewesen.

    Damit sind die Medaillen-Wettkämpfe der Olympischen Spiele in Peking beendet. Um 13 Uhr folgt die Schlussfeier.

  • Olympiasieger Regez Schweizer Fahnenträger

    Ryan Regez wird an der Schlussfeier der Olympischen Winterspiele in Peking die Schweizer Delegation anführen. Laut der offiziellen IOC-Liste bestimmte Swiss Olympic den Berner Oberländer zum Fahnenträger.

    Regez holte beim Schweizer Doppelsieg im Skicross vor Alex Fiva Gold, womit das Duo der Schweiz die Medaillen 13 und 14 sicherten. Er folgt auf Ramon Zenhäusern, der die Fahne 2018 in Pyeongchang an der Schlussfeier ins Stadion getragen hat.

  • Therese Johaug holt zum dritten mal Gold

    Therese Johaug krönt sich zur Langlauf-Königin von Peking. Die 33-jährige Norwegerin gewinnt zum Abschluss der Wettkämpfe in Zhangjiakou über 30 km im Skating-Stil überlegen vor der Amerikanerin Jessica Diggins. Am Ende lag Johaug bei Temperaturen von Minus 15 Grad und starkem Wind 1:43 Minuten vor Diggins und holte damit nach den Erfolgen im Skiathlon und über 10 km klassisch die dritte Goldmedaille. Bronze sicherte sich in einem packenden Finish die Finnin Kerttu Niskanen.

    Die einzige Schweizer Starterin Lydia Hiernickel beendete das Rennen mit einem Rückstand von mehr als sieben Minuten auf Johaug im 27. Rang.

  • Vogt und Co. verpassen Diplom klar

    Der Schweizer Pilot Michael Vogt und seine Crew verpassen im Viererbob ein olympisches Diplom klar. Das Quartett landet im 11. Rang. Der deutsche Topfavorit Francesco Friedrich holt erneut Gold.

    Michael Vogt, Luca Rolli, Cyril Bieri und Sandro Michel gelangen die letzten beiden Läufe zum Abschluss der Spiele im Eiskanal von Yanqing nicht wunschgemäss. Vor allem im dritten Durchgang vergab der 24-jährige Schwyzer eine noch bessere Klassierung. Am Ende fehlte dem Quartett gut fünf Zehntel auf Platz 8, der Rückstand auf das Podest betrug knapp zwei Sekunden. Mehr dazu hier.

  • Grossbritanniens Curlerinnen im Final souverän

    Grossbritanniens Curlerinnen um Skip Eve Muirhead erspielen sich souverän den Olympiasieg. Im Final setzen sich die Schottinnen mit 10:3 gegen die Japanerinnen durch, die im Halbfinal das Schweizer Team bezwangen.

    Im November waren die Britinnen in Lillehammer auch Europameisterinnen geworden. Nach ihrem WM-Titel von 2013 hat die 31-jährige Muirhead nunmehr alle grossen Turniere mindestens einmal gewonnen.

    Für Schottlands Curling ist es der zweite Olympia-Triumph nach jenem von 2002 in Salt Lake City. Damals setzte sich die Crew von Rhona Martin im Final gegen das CC-Bern-Team von Luzia Ebnöther durch.

  • Ein neuer Corona-Fall in der Olympia-Blase

    Bei den Olympischen Winterspielen ist eine neue Corona-Infektion festgestellt worden. Der Fall trat am Samstag in der abgeschotteten Blase unter Sportlern und Teammitgliedern auf, wie die Organisatoren am Abschlusstag berichteten. Es seien knapp 67 000 Tests vorgenommen worden. Am Freitag waren keinerlei Infektionen entdeckt worden. Seit Beginn der Anreise zu den Winterspielen am 23. Januar sind insgesamt 437 Fälle festgestellt worden.

  • Gold geht an Österreich – Shiffrin bleibt ohne Medaille

    Das letzte Gold der Ski-Wettbewerbe geht an Österreich. Das Austria-Team besiegt im Final des Mixed-Teamwettbewerbs Schweiz-Bezwinger Deutschland. Katharina Truppe, Katharina Liensberger, Stefan Brennsteiner und Johannes Strolz setzen sich dank der besseren Zeiten durch. Für Strolz ist es die dritte Medaille nach Gold in der Kombination und Silber im Slalom.

    Bronze holt sich Norwegen, das im kleinen Final die USA schlägt. Damit bleibt Mikaela Shiffrin an den Olympischen Spielen in Peking ohne Medaille. Trotz Starts in sechs Disziplinen konnte sie nicht reüssieren und am Ende bleibt ihr nur der grosse Frust. 

  • Es bleibt bei 14 Schweizer Medaillen in Peking

    Somit wird es bei 14 Schweizer Medaillen an den Olympischen Spielen 2022 in Peking bleiben, wenn es nicht zu einem sportlichen Wunder kommt. Denn Michael Vogt wird im noch laufenden Viererbob-Wettbewerb ebenso chancenlos auf eine Medaille sein, wie Langläuferin Lydia Hiernickel über 30 km – und sie sind die letzten der Schweizer Delegation, die noch im Einsatz stehen.

  • Keine Medaille – Schweiz scheitert an Deutschland

    Die Schweiz ist im abschliessenden Team-Event im Viertelfinal gescheitert. Die Titelverteidiger von 2018 in Pyeongchang verlieren gegen Deutschland. Andrea Ellenberger setzte sich zu Beginn zwar gegen Emma Aicher durch. Justin Murisier unterlag anschliessend aber ebenso gegen Alexander Schmid, wie Wendy Holdener gegen Lena Dürr. Gino Caviezel gewann zwar das letzte Duell gegen Linus Strasser, doch aufgrund der addierten Zeiten hatte die Schweiz das Nachsehen. In den Halbfinals kommt es zu den Duellen Norwegen – Österreich und USA – Deutschland. 

  • Schweiz mit lockerem Achtelfinal-Sieg gegen China

    Die Schweiz hat im Team-Event im Ski die Achtelfinals gegen den krassen Aussenseiter China problemlos überstanden. Alle vier Schweizer siegten in ihren Läufen. Wendy Holdener bezwang Ni Yueming, Justin Murisier liess Xu Mingfu keine Chance, Andrea Ellenberger war klar schneller als Kong Fanying und Gino Caviezel fuhr Zhang Yangming davon. Im Viertelfinal steht nun ein heisses Duell gegen Deutschland an. Bislang lassen die Winde eine halbwegs faire Austragung zu, doch es könnte kritisch werden, da sie zunehmen.

  • CAS lehnt Klage der US-Eiskunstläufer ab

    Nach dem Doping-Fall um die Russin Kamila Walijewa hat der Sportgerichtshof CAS den Antrag der US-Mannschaft für eine Siegerehrung vor Ende der Winterspiele abgelehnt. Nach Abschluss der Anhörung habe das Gremium beraten und beschlossen, die Klage abzuweisen.

    Die US-Mannschaft hatte laut einem Medienbericht eine Siegerehrung noch vor dem Ende der Winterspiele verlangt. Anwälte des amerikanischen Teams hätten das Internationale Olympische Komitee wegen der Dringlichkeit des Falls über ihre Absicht für einen Einspruch vor den Sportrichtern informiert, berichtete die Nachrichtenagentur AP. In einem Brief an IOC-Präsident Thomas Bach berief sich das US-Team demnach auf das Regelwerk des IOC, nach dem zum Abschluss jedes Wettbewerbs die Medaillen übergeben werden müssten.