«Hört auf zu zischen» Simone Biles nervt sich nach ihrem Sturz über das Publikum

pat

6.8.2024

Simone Biles hat nach ihrem Ausrutscher auf dem Schwebebalken einen dicken Hals.
Simone Biles hat nach ihrem Ausrutscher auf dem Schwebebalken einen dicken Hals.
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Überturnerin Simone Biles war in den Finals am Schwebebalken und Boden die grosse Favoritin. Am Montag holt sie aber «nur» eine Silbermedaille. Sind ausgerechnet ihre Fans Schuld daran?

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  • Simone Biles ist mit drei Gold- und einer Silbermedaille der grosse Star an den Olympischen Spielen.
  • Auf dem Schwebebalken wird sie ihrer Favoritenrolle allerdings nicht gerecht und muss sich mit Platz 5 begnügen.
  • Nach ihrem letzten Wettkampf betont sie, dass sie nicht stolzer sein könnte. Biles sagt aber auch, dass die Atmosphäre während des Schwebebalkenfinales «seltsam» gewesen sei.

Nach den Goldmedaillen mit dem Team, im Mehrkampf und am Sprung erwarteten wohl viele, dass Simone Biles noch zwei weitere Triumphe einfahren würde. Bei ihren Auftritten kocht die Halle, die kleingewachsene Medaillenjägerin ist nun mal einer der ganz grossen Stars bei den Olympischen Spielen. Doch dann stürzt sie vom Schwebebalken und muss sich mit dem 5. Platz begnügen.

Nach ihrer Übung ist ihr die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Und laut «Mirror» ist zu hören, wie sie in Richtung der Zuschauer raunt: «Hört auf zu zischen.» Und zu ihren Teamkolleginnen: «Warum zischen sie alle? Sobald ich dran bin, zischen sie so laut.

Später am Tag holt Biles im Bodenturnern die Silbermedaille und zeigt Grösse, indem sie sich vor der brasilianischen Gewinnerin Rebeca Andrade verneigt. Der 2. Platz am Boden war ihr 41. Podestplatz an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Sie könne nach vier gewonnen Medaillen nicht enttäuscht sein. «Ich habe mehr erreicht, als ich mir in meinen kühnsten Träumen vorstellen konnte.»

Und was hat es mit der Kritik am Publikum auf sich? Biles vermeidet direkte Kritik an den Fans und will diese auch nicht für ihren Sturz auf dem Schwebebalken verantwortlich machen. Gestört fühlte sie sich aber allemal, wie sie im Interview mit «Eurosport» sagt. Lärm sind sich die Turnerinnen gewöhnt, in Form von Musik, die im Hintergrund läuft. Das hätte sie sich auch bei den Olympischen Spielen gewünscht.

«Ich weiss nicht, es war wirklich merkwürdig. Wir haben mehrere Male gefragt, ob wir Musik haben können, oder irgendein Hintergrundgeräusch», meint Biles. Und weiter: «Ich bin nicht ganz sicher, was da passiert ist, aber ja, wir waren nicht so glücklich. Keiner von uns war glücklich damit. Es war ein seltsames Schwebebalken-Finale.»

Vielleicht waren es ausgerechnet ihre zahlreichen Fans, die sie aus dem Konzept warfen und eine weitere Medaille verhinderten.

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