Olympia-Ticker Olympia-Ticker: Schweizer Curler starten mit Niederlage ++ Schweiz unterliegt Russland ++ Feuz in Zürich gelandet ++ Holdener holt Bronze ++ Siegerehrung nach Doping-Wirbel verschoben

Redaktion blue

9.2.2022

Im Olympia-Ticker halten wir dich über die wichtigsten News an den Winterspielen in Peking auf dem Laufenden.

Redaktion blue

Das Wichtigste vom 9. Februar in Kürze

  • Im Slalom gibt es die nächste Schweizer Medaille an. Wendy Holdener holt sich Bronze. Michelle Gisin fährt auf Rang 6, Camille Rast auf 7 und Aline Danioth auf 10. Ausgeschieden ist Mikaela Shiffrin, den Sieg holte sich Topfavoritin Petra Vlhova, die nach dem ersten Lauf lediglich Achte war. 
  • Die Snowboarder Jan Scherrer und Pat Burgener qualifizieren sich für den Halfpipe-Final der besten zwölf am Freitag. Gescheitert ist David Hablützel, dem beide Runs missglücken. Auch Berenice Wicki schaffte den Einzug in den Final der Top 12 souverän. Im Boardercross der Frauen sind Lara Casanova, Sophie Hediger und Sina Siegenthaler am Start.
  • Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft der Männer verliert zum Auftakt 0:1 gegen das russische Team.
  • Im Curling greift die Männer-Equipe um Skip Peter de Cruz ins Wettkampfgeschehen ein. Los geht es mit der Partie gegen Norwegen.
  • Abfahrts-Olympiasieger Beat Feuz ist in Zürich gelandet
  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • Schweizer Curler starten mit Niederlage

    Die Genfer Curler um Skip Peter De Cruz starten mit einer Niederlage ins Olympia-Turnier. Die Olympia-Dritten von 2018 verlieren gegen Norwegen nach einem bis zuletzt offenen Match 4:7.

    Obwohl die Schweizer in der Round Robin noch acht Partien zu bestreiten haben, ist die Niederlage gegen die von Steffen Walstad angeführten Norweger bereits eine schmerzhafte. Denn die Norweger sind über die Distanz des ganzen Turniers ungefähr gleich stark einzuschätzen wie die Schweizer – und deshalb wohl ein direkter Konkurrent im Kampf um einen Platz in den Halbfinals.

    Was den Genfern für die Fortsetzung des Turniers Mut machen darf, ist die absolute Leistung. Valentin Tanner, Peter De Cruz, Sven Michel und Benoît Schwarz brachten es auf eine Quote von rund 84 Prozent an gelungenen Steinen. Dies ist ein Wert, der üblicherweise ohne weiteres für einen Sieg ausreichen kann. Wenn sie dennoch verloren, haben es die Genfer darauf zurückzuführen, dass sie diverse gute Chancen nicht nutzten. Das erste und einzige Zweierhaus glückte ihnen ihm 8. End zum 4:4. Direkt danach brachten auch die Norweger ihren einzigen Zweier an – den vorentscheidenden.

  • Dänemark besiegt Tschechien bei Olympia-Premiere

    Tschechien, am Freitag nächster Gruppengegner der Schweizer Eishockeyaner, startet ebenfalls mit einer Niederlage ins olympische Turnier. Gegen Dänemark resultiert ein 1:2.

    Das einzige Tor der Tschechen war eine Co-Produktion zweier Topskorer aus der National League. Roman Cervenka von den Rapperswil-Jona Lakes verkürzte in der 24. Minute auf Zuspiel von Zugs Jan Kovar auf 1:2. Zu mehr reichte es den Osteuropäern trotz deutlicher Überlegenheit (Schussverhältnis von 40:17) nicht.

    Dank den beiden Toren von Markus Lauridsen und Frans Nielsen (per Penalty) im Startdrittel kam Dänemark beim Olympia-Debüt sogleich zum ersten Sieg.

  • Bittere Niederlage für die Schweizer Eishockey-Nati

    Die Eishockey-Nati verliert ihr erstes Spiel am Olympia-Turnier. Gegen den Titelverteidiger aus Russland kann sie zwar mehrheitlich mithalten, unterliegt aber wegen eines Eigentors von Enzo Corvi unglücklich mit 0:1. Mehr dazu.

    Unglücksrabe Enzo Corvi hat ins eigene Tor getroffen.
    Unglücksrabe Enzo Corvi hat ins eigene Tor getroffen.
    Bild: Keystone
  • Beat Feuz am Flughafen Zürich gelandet

    Beat Feuz ist in Zürich gelandet. Die Rückreise hätte schlimmer sein können, meint er, gefolgt von einem Lächeln. «Wenn man eine Goldmedaille um den Hals haben darf, ist das doch etwas sehr Schönes», so der Abfahrts-Olympiasieger. «Es ist gerade wieder ein anderes Feeling, auf europäischem Boden sein zu dürfen.» Vor Ort sei alles gut organisiert gewesen, aber natürlich habe man wegen Corona aufpassen müssen. «Zum Glück ging alles gut», sagt Feuz, der froh ist, wieder zu Hause zu sein. Welchen Stellenwert hat die Medaille, wo er doch schon alles gewonnen hat? Kitzbühel und Wengen seien für ihn ebenso wichtig. «Aber natürlich gehört die irgendwo ganz oben rein, das ist klar. Olympiasieger kann man nicht jedes Jahr werden und ich habe das jetzt geschafft, das macht mich auf jeden Fall stolz.» Es sei das letzte Puzzleteil gewesen, das noch gefehlt habe.

    Goldmedaillen-Gewinner Beat Feuz zurück in der Schweiz

    Goldmedaillen-Gewinner Beat Feuz zurück in der Schweiz

    Beat Feuz ist zurück. Am Mittwochmorgen landete der Abfahrtsolympiasieger in Zürich-Kloten, präsentierte den wartenden Journalisten stolz seine Medaille und beantwortete einige Fragen. Auf einen Empfang mit Publikum wurde pandemiebedingt verzichtet.

    09.02.2022

  • Siegerehrung nach Doping-Wirbel verschoben

    Im Mannschafts-Wettbewerb im Eiskunstlauf hat Russland am Montag vor den USA und Japan Gold gewonnen. Die für Dienstag angesetzte Siegerehrung wurde aber verschoben. Das IOC äussert sich dazu kryptisch: «Dieses juristische Problem ist gerade erst aufgetreten. Wie Sie wissen, können sich rechtliche Fragen manchmal hinziehen.»

    Die Investigativ-Website «insidethegames» berichtet, dass es im russischen Team einen positiven Doping-Test gab. Dabei soll es sich um einen Test handeln, der bereits vor den Spielen gemacht wurde. Ob die Siegerehrung nachgeholt wird, ist unklar. Wegen der strengen Corona-Regeln in China wird den Teilnehmern empfohlen, das Land spätestens zwei Tage nach ihrem letzten Wettkampf zu verlassen.

  • Geiger sorgt für weiteren deutschen Kombi-Sieg

    Die Nordische Kombination an Winterspielen bleibt fest in deutscher Hand. In Abwesenheit von Rekordweltmeister Eric Frenzel, der Olympiasieger von 2014 und 2018 stand aufgrund einer Corona-Infektion nicht am Start, holte sich dessen Landsmann Vinzenz Geiger in Peking die Goldmedaille.

    Dank einem entfesselten Schlussspurt in der Loipe setzte sich der 24-jährige Allgäuer in der Kombination von der Normalschanze und anschliessendem 10-km-Lauf vor dem Norweger Jörgen Graabak und dem Österreicher Lukas Greiderer durch. Für Geiger war es der zweite Olympiasieg, nachdem er vor vier Jahren in Südkorea Gold mit dem Team gewonnen hatte.

  • Nur noch fünf neue Corona-Fälle

    Fünf weitere Beteiligte der Winterspiele und damit so wenige wie noch nie seit Beginn der Erfassung am 23. Januar haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Wie die Organisatoren mitteilen, wurden drei der positiven Fälle am Vortag bei ankommenden Personen am Pekinger Flughafen entdeckt. In der geschlossenen Olympia-Blase kamen zwei Infizierte hinzu.

    Insgesamt wurden am Dienstag mehr als 70'000 Tests durchgeführt. Die Gesamtzahl der Infizierten ist seit dem 23. Januar auf 398 gestiegen. Der Trend bei neuen Infizierten zeigt seit Tagen nach unten, was von den Organisatoren als Zeichen gewertet wird, dass die umfangreichen Schutzmassnahmen funktionieren.

  • 16 Jahre nach Missgeschick doch noch Gold für Jacobellis

    Die Schweizer Boardercrosserinnen bleiben wie erwartet ohne Chance auf eine Spitzenklassierung. Sina Siegenthaler, Lara Casanova und Sophie Hediger verpassen ein olympisches Diplom klar. Als Einzige des Schweizer Trios schaffte Sina Siegenthaler den Einzug in die Viertelfinals, wo sie in ihrem Lauf Letzte wurde. «Dass ich eine Runde weitergekommen bin, hätte ich nach den letzten Wochen nie erwartet, denn dass ich überhaupt am Start gestanden bin, war bereits ein Sieg», sagte Siegenthaler. Vor vier Wochen hatte sich die 21-Jährige aus Schangnau, der Heimat von Abfahrts-Olympiasieger Beat Feuz, noch einer Knieoperation unterzogen.

    Die Geschichte des Tages schrieb Lindsey Jacobellis. Die 36-Jährige aus dem US-Bundesstaat Connecticut holte Gold und schaffte damit in Zhangjiakou ein olympisches Happy-End. Vor 16 Jahren an den Spielen in Turin hatte Jacobellis bereits eineinhalb Hände an der Goldmedaille, als sie beim zweitletzten Sprung, klar in Führung liegend, einen Grab zeigte und stürzte. Tanja Frieden nützte die Gunst der Stunde und kürte sich zur ersten Olympiasiegerin im Boardercross der Geschichte.

  • Internet-Kollaps wegen Eileen Gu

    Während in den (a)sozialen Medien Hassnachrichten aus den USA auf Eileen Gu wegen ihres Nationenwechsels einprasselten, avancierte die 18-Jährige in China mit ihrem Olympiasieg im Big Air zum neuen Sportliebling. Die Begeisterung der Bevölkerung über ihre neue «Schneeprinzessin» war so immens, dass die Server des grössten dortigen Kurznachrichtendienstes Weibo nach ihrem Triumph kurzzeitig überlastet waren. Das Thema «Gold für Gu Ailing», so wird die in San Francisco geborene und aufgewachsene Ausnahme-Athletin in China genannt, erreichte nach ihrem Sieg am Dienstag 1,86 Milliarden Klicks.

    Eileen Gu lässt das Internet glühen.
    Eileen Gu lässt das Internet glühen.
    Bild: Keystone
  • Slalom-Bronze für Wendy Holdener – Gold an Vlhova

    Nach Silber in Pyeongchang 2018 gewinnt Wendy Holdener im Slalom erneut eine Olympia-Medaille. Die Schwyzerin wird in Yanqing hinter der Slowakin Petra Vlhova und der Österreicherin Katharina Liensberger Dritte. Nur zwölf Hundertstel fehlten Holdener, die nach dem ersten Lauf Fünfte gewesen war, zur Goldmedaille. Vor vier Jahren hatten ihr dazu fünf Hundertstel gefehlt.

    Gar nur Halbzeit-Achte war die Slalom-Dominatorin Vlhova gewesen, ehe sie mit Laufbestzeit noch an die Spitze vorstiess. Ihr Vorsprung auf Slalom-Weltmeisterin Liensberger, die sich im Final um fünf Positionen verbessern konnte, betrug acht Hundertstel.

    Auch die weiteren Schweizerinnen klassierten sich in den Top 10. Michelle Gisin, zur Halbzeit hinter der am Ende viertklassierten Deutschen Lena Dürr noch Zweite, wurde mit sechs Zehnteln Rückstand Sechste. Camille Rast belegte den 7., Aline Danioth den 10. Rang.

    Michael Bont: «Wendy Holdener hat mich extrem beeindruckt»

    Michael Bont: «Wendy Holdener hat mich extrem beeindruckt»

    Der Skiexperte analysiert für blue News den olympischen Slalom der Frauen. Bont erklärt unter anderem, warum er nicht mehr an die Goldmedaille von Petra Vlhova geglaubt hatte.

    09.02.2022

  • Viel geringeres TV-Interesse in den USA

    Das Interesse der Fernsehzuschauer an den Winterspielen geht in den USA gegenüber 2018 sehr stark zurück. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtete, schauten am ersten kompletten Wettkampftag im Schnitt 12,8 Millionen Menschen in den USA die Übertragungen auf NBC. 2018 in Pyeongchang lag der Durchschnittswert während der ganzen zwei Olympia-Wochen noch bei 27,8 Millionen Zuschauern.

    Am Samstag- und Sonntagabend waren die vorläufigen Werte mit 13,6 und 13,7 Millionen Zuschauern etwas besser, aber noch immer weit unter den Zahlen von vor vier Jahren bei gleicher Zeitverschiebung. Trotz der massiven Abnahme waren die Olympia-Sendungen auf NBC nach Angaben von AP an allen vier Tagen die mit Abstand meistgesehenen TV-Programme in den USA.

  • Geburt in Peking per Video erlebt

    Der US-Biathlet Leif Nordgren hat die Geburt seines ersten Kindes kurz vor seinem ersten Rennen in China per Videoanruf verfolgt. «Das war wirklich cool», sagte der 32-Jährige. «Es war wirklich schön, fast die ganze Zeit über Videochat mit meiner Frau zu sprechen.» Er könne es kaum erwarten, nach Hause zu kommen, um seine Tochter kennenzulernen, schrieb Nordgren auf Instagram.

    Er hatte am Dienstag, einen Tag nach der Geburt seiner Tochter, im Einzel über 20 km mit sieben Strafminuten den 87. Platz belegt. Nordgrens Frau Caitlin arbeitet als Meteorologin für den US-Sender NBC. Schon vor Monaten hatte das Paar gemerkt, dass der Geburtstermin «kein gutes Timing» sei, wie sie sagte.

  • Jan Scherrer und Pat Burgener stehen im Halfpipe-Final

    Die Snowboarder Jan Scherrer und Pat Burgener qualifizieren sich für den Halfpipe-Final der besten zwölf am Freitag. Gescheitert ist David Hablützel, dem beide Runs missglücken.

    Jan Scherrer zeigte in der Qualifikation zwei solide, fehlerlose Läufe, ohne dabei aber allzu grosse Risiken eingehen zu müssen. Der Plan ging auf, der 27-jährige St. Galler zog mit 79,25 Punkten als Achter ohne Probleme in den Final ein. Will der Zweite vom Laax Open am Freitag in den Kampf um die Medaillen eingreifen, muss er allerdings eine Schippe drauflegen.

    Mehr zu zittern hatte Pat Burgener, dem zwar auch zwei gute Läufe gelangen, diese aber nicht ganz so hoch bewertet wurden wie diejenigen von Scherrer. Letztlich schaffte der Westschweizer als Elfter den Sprung in den Final. Dieser bleibt David Hablützel verwehrt. Nach einem komplett missglückten ersten Versuch stürzte der Zürcher im zweiten Lauf.

    Der Beste in der Qualifikation war Ayumu Hirano, der zwei brillante Runs in die Pipe legte und für den zweiten mit 93,25 Punkten belohnt wurde. Ayumu Hirano führte das starke japanischen Team an, das vier Athleten in den Final brachte. Der dreifache Olympiasieger Shaun White aus den USA, der nach Peking seine Karriere beenden wird, hielt nach einem Sturz im ersten Durchgang dem Druck stand und qualifizierte sich als Vierter für das Feld der Top 12.

  • Ski Freestyle: Ruud holt sich Gold bei der Premiere

    Der erste Olympiasieger im Big Air der Freestyler heisst Birk Ruud. Der 21-jährige Norweger wurde nach dem Sieg in der Qualifikation auch im Final seiner Favoritenrolle auf der Schanze in Peking gerecht und siegte vor Colby Stevenson aus den USA und dem Schweden Henrik Harlaut.

    Dank zwei nahezu perfekten Sprüngen - unter anderem einem Switch left triple 1980 mit fünfeinhalb Drehungen - stand der Sieg Ruuds bereits vor dessen letztem Versuch fest, so dass es sich der Norweger leisten konnte, diesen mit einer Landesfahne in der Hand zu bestreiten.

    Ruud, der zu den grossen Stars der Szene gehört, hat aufgrund einer Krebserkrankung seines Vaters ein schwieriges Jahr hinter sich.

  • Snowboard: Wicki springt in Halfpipe-Final

    Die Snowboarderin Berenice Wicki schaffte in der Halfpipe-Qualifikation den Einzug in den Final der Top 12 am Donnerstag souverän. Die 19-jährige Aargauerin klassierte sich dank eines starken ersten Runs, für den sie 71,50 Punkte erhielt, im guten 8. Rang..

    Auch im zweiten Lauf war die Junioren-Weltmeisterin von 2017 gut unterwegs, ehe sie nach ihrem letzten Sprung aus dem Rhythmus kam und auf einen letzten Trick verzichten musste. Gewonnen wurde die Qualifikation von der Topfavoritin Chloe Kim aus den USA, der Olympiasiegerin von 2018 in Pyeongchang.

  • Pluschenko fordert Aufhebung der Massnahmen 

    Russlands früherer Eiskunstlauf-Star Jewgeni Pluschenko hält eine sofortige Aufhebung der beschränkten Teilnahme seines Landes an den Winterspielen ohne Hymne und Fahne für angebracht. «Die Jungs und Mädels sind nach Peking gereist, um für ihre Heimat anzutreten», sagte der Doppel-Olympiasieger von 2006 und 2014 im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Mittwoch). Sie würden ohnehin die Flagge in ihrem Herzen tragen, die Hymne sei in ihren Gedanken präsent..