Die Kombination ist bei den Alpinen weiterhin Bestandteil des olympischen Programms. Der Wettkampf in der umstrittenen Disziplin findet am Donnerstag statt.
Die Derniere schien vor vier Jahren beschlossene Sache. Bei den Spielen in Pyeongchang sollte der Kombinations-Wettkampf ein letztes Mal olympische Alpin-Disziplin sein. Das Format wurde als nicht mehr zeitgemäss betrachtet.
Durch die Aussortierung sollte Platz geschaffen werden für die im Trend liegenden Parallelrennen. In Zeiten der Spezialisierung der Athleten auf den Speed- oder den Technik-Bereich war die Kombination ein zu bizarres Gebilde geworden. Im Weltcup wurde letztmals vor zwei Jahren ein solcher Wettbewerb ausgetragen.
Fürsprecher leisteten ganze Arbeit
Doch der Abgesang war verfrüht. Zwölf Monate nach den Olympischen Spielen in Südkorea kamen die Verantwortlichen der FIS auf ihren Entscheid zurück, sie beliessen den Zweikampf aus Abfahrt und Slalom im Programm
Prominente Fürsprecher wie der ehemalige, im vergangenen Sommer verstorbene FIS-Präsident Gian Franco Kasper oder der damalige Präsident des Österreichischen Skiverbandes, Peter Schröcksnadel, hatten ganze Überzeugungsarbeit geleistet.
Meillard als Medaillenkandidat
Zu den wenigen Fahrern, die sich in beiden Disziplinen zurechtfinden, gehören Alexis Pinturault, Marco Schwarz oder Loïc Meillard. Das Trio wird bei der Aufzählung der Medaillenkandidaten denn auch am meisten genannt.
Der Franzose Pinturault wurde vor vier Jahren Zweiter hinter dem Österreicher Marcel Hirscher. Ebenfalls Silber gewann er im Vorjahr als Titelverteidiger an der Weltmeisterschaft in Cortina d'Ampezzo. Gold holte der Österreicher Schwarz. Dritter wurde Meillard.
Olympia-Premiere für Chabloz
Zusammen mit Meillard bilden am Donnerstag Luca Aerni, der Weltmeister von 2017, Justin Murisier und Yannick Chabloz das Schweizer Quartett. Der 22-jährige Nidwaldner Chabloz, der trotz nicht erfüllter Kriterien selektioniert wurde, kommt damit zu seiner Olympia-Premiere.