Kopfüber auf der Strecke Formel-E-Superstar gibt nach diesem Horror-Crash Entwarnung
Schockmoment beim Auftakt der Formel E: Nach einer spektakulären Kollision überschlägt sich Pascal Wehrleins Porsche und landet kopfüber auf der Strecke. Der Titelverteidiger hat grosses Glück im Unglück.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Pascal Wehrlein überschlägt sich nach einer Kollision mit Nick Cassidy beim Formel-E-Saisonstart in São Paulo. Er bleibt unverletzt, wird aber zur Sicherheit ins Spital gebracht.
- Der Titelverteidiger hatte zuvor im Qualifying die Pole-Position errungen.
- Jaguar-Pilot Mitch Evans siegt überraschend vom letzten Startplatz, während Taylor Barnard mit 20 Jahren als jüngster Fahrer einen Podestplatz erreicht.
Ein dramatischer Zwischenfall überschattet den Saisonstart der Formel E in São Paulo: Der deutsche Titelverteidiger und Weltmeister Pascal Wehrlein gerät in der 30. Runde mit Jaguar-Pilot Nick Cassidy aneinander. Die Kollision endet spektakulär, als sich Wehrleins Porsche überschlägt, gegen den Fangzaun prallt und kopfüber auf der Strecke liegen bleibt (Video oben).
Nach dem Crash wird das Rennen sofort unterbrochen, während sich die Sorge um den Zustand des 30-jährigen Piloten ausbreitet. Kurz darauf gibt Wehrlein über den Teamfunk Entwarnung: «Mir geht es gut, aber ich komme nicht aus dem Auto.» Rettungskräfte befreien ihn wenig später aus dem Fahrzeug. Der Porsche-Fahrer steht sichtlich unter Schock, bleibt jedoch unverletzt, wird aber vorsorglich ins Spital gebracht.
Das Porsche-Team beruhigt die Fans mit einem offiziellen Statement: «Mit grosser Erleichterung können wir bestätigen, dass Pascal nach dem Zwischenfall wohlauf ist. Er befindet sich aktuell auf dem Weg ins Spital für weitere Untersuchungen.»
Wehrlein beginnt das Rennen zuvor von der Pole-Position aus. Für diesen Erfolg sichert er sich bereits die ersten drei Punkte der neuen Saison – doch der Traumstart wird jäh durch das vorzeitige Aus zerstört.
Ein Rennen voller Überraschungen
Während Wehrlein und Cassidy ausscheiden, erlebt das Rennen in São Paulo ein spektakuläres Ende. Jaguar-Pilot Mitch Evans triumphiert – und das aus der denkbar schlechtesten Ausgangsposition: Er startet vom letzten Platz. Hinter ihm landet Antonio Felix da Costa (Porsche) auf Rang zwei. Für eine besondere Überraschung sorgt Taylor Barnard, der sich im McLaren den dritten Platz sichert. Der 20-jährige Brite, der zwischenzeitlich überrundet wurde, schreibt mit diesem Podestplatz Geschichte. Er ist der jüngste Fahrer, der jemals in der Formel E auf dem Treppchen stand.
Das Saisonauftaktrennen der Formel E ist ein Spiegelbild der elektrischen Motorsportserie: Turbulent, unvorhersehbar und voller Emotionen. Und mit blue Zoom sitzt du immer in der ersten Reihe, denn der Free-TV-Sender überträgt alle Rennen live.
Was ist die Formel E?
Die Rennserie mit Elektromotoren wurde vom ehemaligen FIA-Präsidenten Jean Todt ins Leben gerufen und feierte am 13. September 2014 in Peking ihre Premiere. Sie verbindet Spektakel, Geschwindigkeit und Nachhaltigkeit. Die Formel E will mit ihrer Netto-Null-Strategie ein Zeichen für die Zukunft setzen und die Elektro-Mobilität fördern. Von den neuen Technologien, die für die Rennautos entwickelt werden, sollen auch Autohersteller profitieren, um den CO2-Austoss weiter zu verringern.
Seit der ersten Saison ist die Formel E bestrebt, Rennen auf den Strassen von Grosstädten auf der ganzen Welt durchzuführen, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Diese Philosophie wird auch bei der elften Saison beibehalten und so finden die sogenannte E-Prix in Städten wie London, Tokyo, Jakarta oder Berlin statt. Seit der Saison 2020/2021 ist die Formel E Mitglied des Motorsport-Dachverbands FIA (Fédération Internationale de l'Automobile) und so darf sich der Gewinner der Fahrerwertung auch Weltmeister nennen.
Austragungsorte und Daten
In der Saison 2024/2025 werden von Dezember bis Juli 16 Rennen an zehn verschiedenen Orten ausgetragen. Auf dem Programm stehen zum Beispiel Rennen in Monaco, Tokyo, Berlin und das Saisonfinale in London. Gefahren wird hauptsächlich auf Stadtkursen.
Diese Schweizer starten in der Formel-E
Buemi ist nicht als einziger Schweizer am Start. Mit Edoardo Mortara und Nico Müller hat die Schweiz zwei weitere Trümpfe.
Von den drei ist Sébastien Buemi wohl der bekannteste. 55 Formel-1-Rennen hat der Mann aus Aigle bestritten, zu einem Podestplatz hat es nie gereicht. Mehr Erfolge hat Buemi in der Langstrecken-Weltmeisterschaft gefeiert. Da ist er bis jetzt viermal Fahrerweltmeister geworden und hat viermal das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewonnen. 2015/2016 hat Buemi die Fahrerwertung der Formel E gewonnen, wartet nun aber seit sieben Jahren auf den 14. Rennsieg.
Mortara steht vor seiner achten Saison in der Formel E. Bisher hat er 95 Rennen bestritten, von denen er sechs gewonnen hat. In der Saison 2020/2021 wurde er Zweiter in der Fahrerwertung. Ausgerechnet sein heutiger Teamkollege Nyck De Vries stand ihm damals vor der Sonne.
Einen Weltmeister als Teamkollegen hat auch Nico Müller. Auf die neue Saison hin ist der Schweizer zu Andretti Formula E gewechselt, wo Jake Dennis auf ihn wartet. Der Brite hat 2023 den Titel gewonnen. Mit dem neuen Team will er endlich seinen ersten Formel-E-Sieg einfahren. Müller war früher besonders in der DTM (Deutsche Tourenwagen-Masters) erfolgreich unterwegs. Da konnte er zehn Rennsiege feiern und schrammte 20219 und 2020 haarscharf am Titel vorbei.