Vor dem Wiedersehen Suarez rechnet mit Barça-Trainer Koeman ab: «Ich kam weinend nach Hause»

lbe

2.10.2021

Luis Suarez tritt gegen Ex-Coach Ronald Koeman nach.
Luis Suarez tritt gegen Ex-Coach Ronald Koeman nach.
Bild: Keystone

Vor dem Direktduell mit Barcelona schwärmt Atléticos Luis Suarez für seinen ehemaligen Verein. Trainer Ronald Koeman dagegen kriegt sein Fett weg.

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«Barça ist ein Verein, der mir alles gegeben hat, und das ist immer etwas Besonderes», sagt Luis Suarez im Interview mit der spanischen Zeitung «Sport» mit Blick auf die gemeinsame Vergangenheit. «Sie haben mich in einer schwierigen Zeit im Jahr 2014 unter Vertrag genommen, und ich werde ihnen immer dankbar sein.»

Suarez sorgte damals an der WM in Brasilien mit seiner Beissattacke auf Italiens Giorgio Chiellni für Negativschlagzeilen und wurde für vier Monate gesperrt. Unabhängig davon legte Barcelona in diesem Sommer rund 82 Millionen Euro auf den Tisch, um den Uruguayer aus Liverpool nach Katalonien zu lotsen.


Der Stürmer dankt es mit der passenden Antwort auf dem Platz. In insgesamt 283 Spielen gelingen dem heute 34-Jährigen nicht weniger als 195 Tore. Nur Lionel Messi kann im Trikot der Katalanen noch mehr Treffer bejubeln. «Wie könnte ich stolzer sein? Ich habe das Maximum gegeben, ich habe immer den Durchschnitt von 20 Toren pro Saison überschritten. Es ist nicht einfach, mit dem FC Barcelona mitzuhalten», weiss Suarez.

«Man wird Fan dieses Vereins»

Schadenfreude ab der aktuellen Krise bei den Katalanen verspürt Suarez nicht, im Gegenteil: «Man wird Fan dieses Vereins und leidet, wenn es schlecht läuft.» Weniger Mitleid bringt der Torjäger für den angezählten Trainer Ronald Koeman auf, von dem er nach dessen Übernahme vor rund einem Jahr ohne Skrupel aussortiert wird.

Vielmehr bezeichnet es Suarez als Schicksal, dass ausgerechnet er das Aus des Niederländers beschleunigen könnte. «Was den Trainer angeht, so denke ich, dass er, wenn er so viel Persönlichkeit, so viel Autorität haben würde, dann hätte er sich mir gegenüber anders verhalten», so Suarez. «Er sagte mir nicht, dass ich nicht in seinen Plänen bin, und als ich den Vertrag mit Atlético abschliessen will, sagte er mir, dass er mich, wenn es morgen nicht klappt, am Sonntag für das Spiel gegen Villarreal in Betracht ziehen wird... Wie bitte?»

Damit aber nicht genug. «Er hat mich zum Training geschickt (…), als wäre ich 15 Jahre alt. Es tat mir weh, es störte mich, ich kam weinend nach Hause aufgrund der Respektlosigkeit», führt der Uruguayer aus und fügt an: «Ich war zu keiner Zeit respektlos zu ihm, ich habe trainiert, ohne ein schlechtes Gesicht zu machen, trotz allem, denn ich bin ein Profi. Ich habe nach der besten Lösung gesucht.» Womöglich hat Suarez diese mit dem Wechsel zu Atlético, wo er letzte Saison den Meistertitel feiern kann, aber längst gefunden.