Die Nations League ist für Nati-Trainer Murat Yakin ein wichtiger Indikator im Hinblick auf die WM. Im Gespräch mit blue Sport verrät er, worauf er bei seinen Spielern Wert legt und ob er selber ein Idol hat.
Das Jahr 2022 ist für Nati-Trainer Murat Yakin bisher noch nicht nach Wunsch verlaufen. Aus drei Partien resultierte noch kein Sieg. In der Nations League ist die Schweiz sogar mit einer 1:2-Niederlage gegen Tschechien ins Turnier gestartet.
Doch das ist alles noch kein Grund zur Beunruhigung. Bis zur WM im Winter in Katar bleiben ja noch einige Monate und wahrscheinlich ist es gar nicht schlecht, wenn Yakin in dieser Zeit noch herumexperimentiert, um sein bestmögliches Kader für die Weltmeisterschaft zusammenzustellen.
Yakin hat kein persönliches Vorbild
Doch worauf legt der Nati-Trainer bei seinen Spielern denn eigentlich wert? «Besonders wichtig ist für mich die Teamfähigkeit. Ich will sehen, dass sich jeder für den anderen einsetzt», sagt er in einem Gespräch mit blue Sport. Wenn das gegeben ist, könne er als Coach auch einfacher die ideale Mischung aus Spielern und ihren individuellen Fähigkeiten schaffen.
Seine eigene Arbeit bisher zu beurteilen fällt Yakin nicht leicht. «Klar hat man sich bei anderen Trainern in der Vergangenheit das eine oder andere abgeschaut. Am Ende geht es aber sicherlich darum, seinen eigenen Weg zu finden.» Insofern hat er auch nicht wirklich ein Vorbild für seinen Job. «Am perfekten Fussball hat sich bis heute nicht viel verändert. Modern ist er dann, wenn man gewinnt.»
Die Arbeit als Nati-Trainer
Das klingt philosophischer als es eigentlich ist. Am Ende zählen die Resultate. Und damit diese stimmen, ist sich Yakin auch keiner Arbeit zu schade. Als Nati-Trainer stehe er zwar nicht mehr täglich mit den Jungen auf dem Platz, dafür rücken andere Dinge in den Vordergrund: «Man muss noch viel fokussierter arbeiten. Man analysiert den Gegner bis ins kleinste Detail und achtet noch akribischer auf jedes taktische Element.»
Unzählige Videostudien gehören hier ebenso zu den Arbeiten eines Nati-Trainers wie die Beobachtung bestimmter Spieler. «Es ist sicherlich eine grosse Verantwortung, die ich aber gerne trage und versuche in Form von Resultaten zurückzuzahlen.»
Vielleicht gelingt dies ja bereits am Sonntagabend. Dann bestreitet die Nati ihr zweites Nations-League-Spiel gegen Portugal, mit welchen die Mannschaft noch eine Rechnung offen hat. 2019 verlor die Schweiz erst im Halbfinal gegen Ronaldo & Co. mit 1:3.
Portugal – Schweiz mit blue TV schauen
So 05.06. 20:10 - 23:35 ∙ SRF zwei ∙ 205 Min
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