Mit der vierten Niederlage im sechsten Gruppenspiel der Nations League beendet die Schweizer Nationalmannschaft ihre Kampagne. Trainer Murat Yakin sieht trotz der schlechten Bilanz auch Positives.
Eine gewisse Erleichterung war dem Nationalcoach anzumerken, dass das Kapitel Nations League nun vorerst abgeschlossen ist. Die Erkältung, die er sich in den letzten Tagen eingefangen hatte, kostete Yakin zusätzlich Kraft. Er fühle sich «platt», sagte der 50-Jährige nach der 2:3-Niederlage gegen Spanien. Und damit verkörperte er ein wenig die ganze Mannschaft, die während der ganzen Kampagne nicht richtig auf Touren kam.
Der Auftritt auf Teneriffa muss aufgrund der vielen Wechsel im Team gesondert betrachtet werden. Und so sah Yakin auch einiges, was ihm gefiel. «Wir wollten am Schluss noch einmal einigen Spielern die Chance geben, sich zu zeigen. In der ersten Halbzeit haben wir solidarisch gekämpft und in der zweiten Halbzeit an unsere Chance geglaubt.» Dass zwei der drei Gegentore in Spanien aus Penaltys resultierten, sei natürlich unglücklich, sagte Yakin. Mit insgesamt 14 Gegentoren in sechs Spielen ist eine bessere Punkteausbeute kaum möglich.
Dafür freute sich Yakin, dass seine Mannschaft gegen den Europameister zweimal in die Partie zurückfand und am Ende fast einen Auswärtspunkt geholt hätte. Auch wenn der Gegner ebenfalls viel umgestellt hatte und nicht mit der besten Elf angetreten war. Da sehe man eben die Breite, über die Topnationen wie Spanien verfügten, sagte Yakin. «Diese Breite haben wir leider nicht.» Dennoch haben sich aus Sicht des Trainers Spieler wie Joël Monteiro, Miro Muheim und Simon Sohm für weitere Einsätze aufgedrängt.
Mit Beginn der WM-Qualifikation im März wird der Nationalcoach entscheiden, welche dieser neuen Kräfte wieder im Kader stehen. Die Gruppenauslosung ist am 13. Dezember. Auf die Frage nach seinen Wunschgegnern holte Yakin tief Luft und sagte: «Das lasse ich auf mich zukommen. Zuerst brauche ich etwas Ruhe und Erholung.»
sda